Bestätigung des Wahlergebnisses vom 9. Juni: So kann man grosso modo die neue Umfrage zur Beliebtheit der Parteien zusammenfassen. Die MR verliert zwar ein paar Beliebtheitspunkte in der Wallonie, gewinnt aber in Brüssel dazu und bleibt in beiden Regionen unangefochten auf Platz eins.
Les Engagés schieben sich zwar in der Wallonie an der PS vorbei, verlieren aber in Brüssel und bleiben dort nur fünftstärkste Kraft mit gut acht Prozent.
Die PS verliert weiter ein bisschen in der Wallonie, gewinnt aber in Brüssel und behauptet dort Platz zwei deutlich vor der PTB.
Für die Grünen von Ecolo geht es nach dem Wahldebakel vom 9. Juni wieder leicht bergauf: Sowohl in der Wallonie als auch in Brüssel steigen die Werte.
MR-Chef Georges-Louis Bouchez kann auf der Beliebtheitsskala der Politiker bei den frankophonen Wählern drei Plätze gewinnen und liegt nunmehr auf Platz vier - vor PS-Chef Paul Magnette und hinter Maxime Prévot von Les Engagés. Platz eins in dieser Liste belegt unverändert Sophie Wilmès von der MR, gefolgt von Noch-Premierminister Alexander De Croo.
In Flandern bleiben die Verhältnisse im Vergleich zu den Wahlen gleich. Dort bleibt die N-VA stärkste Kraft und kann an Beliebtheit sogar noch zulegen. Gleiches gilt für den Vlaams Belang auf Platz zwei. Auch die Sozialisten von Vooruit als drittstärkste Kraft können weiter zulegen.
Für die CD&V, OpenVLD und auch die Grünen von Groen geht die Talfahrt dagegen weiter. Zulegen kann die kommunistische PVDA als jetzt fünftstärkste Kraft.
Bemerkenswert auch: N-VA und Vlaams Belang kratzen mit zusammen 49,9 Prozent der Wählergunst an der 50- Prozent-Marke. "Flandern hat noch nie so weit rechts gewählt", kommentiert die Zeitung Het Laatste Nieuws dies in ihrer Aufmachergeschichte auf Seite eins.
Kay Wagner