Wörtlich heißt es, Bart De Wever und Paul Magnette sollen "Initiativen ergreifen, die die Bildung einer Föderalregierung ermöglichen können, die sich auf eine möglichst breite Mehrheit im Parlament stützen kann". Das sagt, was es sagt: Die Präsidenten von N-VA und PS sollen also an einer gemeinsamen Koalition arbeiten.
Allein die Tatsache, dass beide gemeinsam im Palast waren, mag darauf hindeuten, dass diese Arbeit schon begonnen hat. Laut Medienberichten soll es sogar schon eine gemeinsame Note geben, die sowohl sozialwirtschaftliche als auch institutionelle Schwerpunkte enthalten soll. Insofern kann man wohl schon von einem Durchbruch sprechen. Beide Parteien hatten sich ja mehr oder weniger deutlich gegenseitig ausgeschlossen.
Wie Medien weiter berichten, sollen N-VA und PS seit rund drei Wochen schon miteinander verhandeln. Allgemein wurde ja spätestens seit Beginn der Corona-Krise in der Politik und in den Medien für eine Regierung plädiert, die die beiden stärksten Parteien aus dem Norden und dem Süden des Landes vereinen würde.
Aus beiden Parteien hört man, dass daraus wohl nie eine Liebesheirat werden dürfte; und von einer definitiven Einigung ist man wohl auch noch weit entfernt. Man kann das Ganze aber immerhin als einen Anfang bezeichnen; 421 Tage nach der Wahl.
Ansprache Seiner Majestät des Königs zum Nationalfeiertag 21. Juli 2020
Roger Pint
Hoffen wir das beste, dass Don Camillo und Pepone sich einigen. Wir brauchen stabile Verhältnisse.