Sondierungen auf allen Ebenen. Am weitesten fortgeschritten sind die Gespräche in Flandern. Dort hat die N-VA als stärkste Partei das Initiativrecht. N-VA-Chef Bart De Wever hat die zweite Konsultationsrunde eingeläutet.
Jetzt sollen die Parteien auch schon eine Reihe von konkreten Vorschlägen machen, um mögliche Schnittmengen ausloten zu können. Die marxistische PTB hat keine weitere Einladung bekommen. De Wever spricht demgegenüber weiter mit dem rechtsextremen Vlaams Belang. Eine Beteiligung des Vlaams Belang bleibt dennoch weiterhin eher unwahrscheinlich, da N-VA und Vlaams Belang alleine keine Mehrheit hätten. Die übrigen Parteien lehnen ihrerseits weiter jegliche Zusammenarbeit mit den Rechtsextremisten prinzipiell ab.
In der Wallonie hat die PS ihre Konsultationen fortgesetzt. Nach MR und Ecolo in der vergangenen Woche waren jetzt CDH und PTB an der Reihe. Der PTB-Sprecher Raoul Hedebouw hat dabei betont, dass seine Partei durchaus interessiert sei an einer Regierungsbeteiligung; und man sei auch bereit, Kompromisse einzugehen. Für die CDH ließ deren Vorsitzender, Maxime Prévot, diesen Punkt offen. Die Frage, ob seine Partei einer Koalition beitreten solle, oder nicht, sei noch nicht abschließend beantwortet.
In Brüssel führt auf frankophoner Seite die PS die Sondierungsgespräche. Auf der flämischen Seite steht schon eine neue Koalition.
Roger Pint