Den Beginn dieser zweiten Gesprächsrunde mit dem König wird Egbert Lachaert von der OpenVLD machen, gefolgt von Georges-Louis Bouchez von der MR. Nach den Liberalen sind dann die Grünen an der Reihe: zuerst die Ecolo-Co-Vorsitzenden Jean-Marc Nollet und Rajae Maouane und danach Meyrem Almaci für Groen. Der letzte Parteichef, mit dem König Philippe sprechen wird, ist François De Smet von Défi um 13 Uhr.
Und damit sind die Konsultationen dann eigentlich beendet und soll eine Entscheidung fallen, ob Bart De Wever und Paul Magnette ihre Mission zur Bildung einer Regierungskoalition fortsetzen sollen, oder ob sie von ihrer Aufgabe entbunden werden und jemand anders den Stab übernehmen soll. Hier wird spekuliert, dass das die Vorsitzenden von Ecolo oder der OpenVLD sein könnten. Die frankophonen Grünen waren bislang bei den Missionen des Königs leer ausgegangen.
Andere Beobachter halten es sogar für möglich, dass die geschäftsführende MR-Premierministerin Sophie Wilmès ins Spiel gebracht werden könnte, die wegen ihrer Handhabung der Corona-Krise überparteilichen Respekt genießt.
Der MR-Vorsitzende Bouchez hat indesssen die Vorregierungsbildner aufgefordert, die Note zu veröffentlichen, die als Grundlage für die Bildung einer neuen Regierung dienen sollte. In der RTBF übte er auch Kritik an Bart De Wever. Bouchez sagte, wenn man jemanden von einer Sache überzeugen wolle, dann solle man aufhören, die möglichen Partner anzugreifen und zu beleidigen. Bouchez plädiert dafür, dass sich die betreffenden Politiker für drei bis vier Wochen ohne Mobiltelefon einschließen. Danach hoffe er, werde es eine Lösung geben.
Es wird erwartet, dass der König noch am Dienstag entscheiden wird, ob er den Rücktritt von De Wever und Magnette annehmen wird - und wie es jetzt weitergehen soll, um einen Ausweg aus der politischen Blockade zu finden. Mit einer Mitteilung aus dem Palast wird am Dienstagnachmittag gerechnet.
Konsultationen des Königs mit den Parteivorsitzenden - Reaktionen
bs/est/okr