In Flandern sind weniger Menschen zur Wahl gegangen als am 9. Juni. Erstmals gilt im nördlichen Landesteil bei diesen Kommunal- und Provinzwahlen keine Wahlpflicht.
Sie rechne damit, dass die Wahlbeteiligung doch sichtbar unter den 92 Prozent vom letzten Mal liegen werde, sagte die flämische Innenministerin Hilde Crevits in der VRT. Laut ersten Erhebungen liegt die Wahlbeteiligung wirklich außerordentlich niedrig. Das muss sich allerdings noch bestätigen.
"Wir haben ohnehin in der Regierung abgesprochen, dass wir die Maßnahme bewerten und gegebenenfalls überdenken wollen", sagte Crevits. Die tatsächliche Wahlbeteiligung wird dabei wohl mit Sicherheit ein Argument sein.
In Flandern wird mehrheitlich elektronisch gewählt. Bei Öffnung der Wahllokale gab es in 30 Stimmbüros Probleme mit der Informatik. Das entspricht einem Prozent der Büros, in denen per Computer gewählt wird. Gegen 10 Uhr waren die meisten Störungen behoben.
Der scheidende Premierminister Alexander De Croo wählte zusammen mit seiner Familie in Michelbeke, einem Ortsteil der ostflämischen Gemeinde Brakel. Dort kandidiert De Croo als Bürgermeister. Nach dem schlechten Abschneiden der flämischen Liberalen bei den Parlaments- und Regionalwahlen im Juni entschied De Croo, auf die Kommunalpolitik umzusatteln.
Die Wahllokale haben in Flandern um 15 Uhr geschlossen, genau wie in der Deutschsprachigen Gemeinschaft. In der Wallonie, wo mit Papier und Stift gewählt wird, haben die Wahlbüros um 13 Uhr geschlossen.
In der Region Brüssel gab es kleinere Pannen in den Gemeinden Evere und Schaerbeek. In Brüssel haben die Bürger bis 16 Uhr Zeit, ihre Stimme abzugeben.
BRF-Sondersendung ab 16 Uhr
Der BRF präsentiert auch zu den Kommunal- und Provinzwahlen eine Wahlsondersendung - live ab 16 Uhr im Fernsehen, im Radio auf BRF 1 und BRF2 sowie im Livestream hier im Netz. Aus dem Studio liefert der BRF Zahlen und Analysen. Die BRF-Reporter melden sich live aus den neun Gemeinden der DG mit ersten Analysen und Stellungnahmen.
belga/rtbf/vrt/sh