In Österreich gibt es die ersten Coronavirus-Fälle. Wie der ORF meldet, handelt es sich um zwei Männer aus der Lombardei, die jetzt in einer Klinik in Innsbruck isoliert sind. Sie seien nicht lebensbedrohlich erkrankt, sondern litten bisher nur an Fieber, so der Tiroler Landeschef Blatter.
Auch Kroatien meldet den ersten Coronavirus-Fall. Betroffen ist dort ein junger Mann, der sich kürzlich in Italien aufgehalten hatte. Der junge Mann sei vom 19. bis 21. Februar in Italien gewesen. Man prüfe jetzt, mit wem er Kontakt hatte.
In der Schweiz ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Das teilte das Bundesamt für Gesundheit mit. Es geht um einen Fall im Kanton Tessin, der an die italienische Region Lombardei grenzt.
Tischtennis-WM verschoben - Fußball ohne Fans in Italien
Die Ausbreitung des Coronavirus hat zunehmend auch Folgen im Sportbereich. Wie am Dienstag bekannt wurde, wird die Tischtennis-Weltmeisterschaft für Mannschaften um drei Monate verschoben. Sie sollte normalerweise Ende März in Südkorea stattfinden. In dem südostasiatischen Land ist die Zahl der Infizierten auf fast 900 gestiegen.
In Italien wird aus Sorge vor der Lungenkrankheit das Europa-League-Spiel von Inter Mailand gegen den bulgarischen Meister Ludogorets Rasgrad am Donnerstag vor leeren Rängen stattfinden. Mailand liegt in der vom Coronavirus besonders betroffenen Region Lombardei.
Gesundheitsminister beraten in Rom über Coronavirus
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus findet am Dienstag ein Krisentreffen in Rom statt. Dazu hat die italienische Regierung auch die Gesundheitsminister der Nachbarländer und Deutschlands eingeladen. Für Deutschland nimmt Gesundheitsminister Jens Spahn daran teil. Bei dem Treffen soll über mögliche gemeinsame Maßnahmen gegen die Infektion beraten werden.
Die Europäische Volkspartei im Europaparlament fordert eine gemeinsame EU-Strategie. Fraktionschef Weber schlägt vor, dass jeder bei der Einreise in die Europäische Union einen Fragebogen ausfüllen muss, um einer weiteren Verbreitung des Virus besser vorzubeugen.
Die EU-Kommission hat den Mitgliedsstaaten vorgeschlagen, gemeinsam Schutzausrüstung gegen das neue Coronavirus zu beschaffen. Die Mitglieder im Ausschuss für Gesundheitsschutz seien informiert worden und könnten ihren Bedarf anmelden, heißt es.
In China stieg die Zahl der Virus-Erkrankungen nach Angaben der Behörden um 508 neue Fälle an. Damit sind bislang mehr als 77.000 Menschen infiziert, mehr als 2.600 starben.
Wohl auch angesichts der Lage in Italien sind die Börsen weltweit eingebrochen.
Coronavirus kommt näher - 110 Belgier dürfen Hotel in Teneriffa nicht verlassen
belga/dpa/jp/mh/rop