Die Ostbelgien Classic bietet 2021 wieder ein sehr abwechslungsreiches Starterfeld, unterstreicht Veranstalter Michael Bartholemy. "Wir sind quer durch den Gemüsegarten und haben zum Glück nicht nur dieses 'Porsche-lastige' Starterfeld. Es ist ja oft so, dass viele Leute mit Porsche kommen. Wir haben Manta 400, Saab, Volvo, Apal, ... Wir haben eigentlich von allen Marken alles am Start, was damals Rallye mitgefahren ist."
Eintauchen in die Vergangenheit also, auch wenn bei der Zahl der Starter noch Luft nach oben gewesen wäre. "Wir haben 58 Teilnehmer, was ein bisschen unter unseren Erwartungen liegt. 70 bis 75 Autos wären eigentlich möglich in unserer Region. Die Leute müssen ja auch essen und irgendwo schlafen. Es gab wie immer ein paar Absagen, unter anderem auch coronabedingt, ohne Covid-Safe-Ticket darfst du nicht starten. Unter diesen 58 Startern ist aber die Crème de la Crème der Classic Rallyes in Europa."
Bei einer Gleichmäßigkeitsrallye, die teilweise auf offener Straße gefahren wird, muss eine bestimmte Durchschnittsgeschwindigkeit eingehalten werden. Bei der Ostbelgien Classic immer unter 50 km/h. Das wird durchgängig kontrolliert. Die genaue Streckenführung ist natürlich wie immer bei solchen Veranstaltungen geheim, was für die Teilnehmer zu den Herausforderungen zählt.
Aber ein bisschen was verrät Bartholemy trotzdem. "Neu dazu kommt dieses Jahr Bilstain, außerdem eine Show-Etappe in Weißwampach. Dort gibt es große Unterstützung, der Bürgermeister und allemal stehen stark dahinter. Dann haben wir wieder Worriken drin - sogar zwei Mal, weil das so gut angekommen ist 2019. Und wir haben natürlich die Koul in Kelmis wieder mit drin, auch ein Highlight. Dort haben sich viele 2019 verfahren." Insgesamt legen die Teilnehmer 720 Kilometer zurück - in Belgien, Luxemburg, Deutschland und den Niederlanden.
Einen dicken Wermutstropfen gibt es dann doch: Die Rennstrecke von Spa-Francorchamps ist wegen der Bauarbeiten dort dieses Jahr nicht dabei. "Letzte Woche Dienstag sind wir eine Runde über die Strecke gefahren. Man sagt ja, da wäre ein bisschen Baustelle und es wäre gar nicht so schlimm. Aber es ist schlimm. Wir werden unser Spa nicht mehr so sehen, wie wir es aus unserer Jugend kennen. Es sind schon große Arbeiten überall und es ist zu gefährlich, dort jetzt zu fahren. Spa müssen wir also leider dieses Jahr auslassen."
Was bleibt: Das Startpodium ist wie bei der Premiere auf der Klötzerbahn im Zentrum von Eupen, dort soll im Rahmen des Möglichen wieder ein bisschen Weihnachtsmarkt-Stimmung aufkommen. "Großes Highlight aus unserer Sicht sollte auch wieder die Klötzerbahn sein. Das hat 2019 volle Pulle gezogen. Wir müssen natürlich jetzt auch mit den Corona-Maßnahmen schauen, dass wir alle absolut safe sind, das ist wichtig", sagt Bartholemy.
"Weil wir damals so einen großen Ansturm hatten auf der Klötzerbahn, haben wir diesmal direkt nach dem Start am Freitagnachmittag eine Show-Etappe auf der Bergstraße. Die erste Überraschung für die Teilnehmer" - und sofort etwas zu sehen für die Zuschauer. Ab 13 Uhr kommen die Fahrzeuge auf der Klötzerbahn an. Um 14:45 Uhr eröffnen die Titelverteidiger Daniel Reuter-Robert Vandevorst im Porsche 944 S2 die Strecke.
Katrin Margraff