In ihrer Antwort - ebenfalls in Form einer Pressemitteilung - weisen die Vertreter von ProDG, PFF und SP im Ausschuss für Gesundheit und Soziales zunächst darauf hin, dass in Ostbelgien die Fallzahlen durch die Decke schießen und es hier die höchste Ansteckungsrate in ganz Belgien gibt.
Es sei schlicht und einfach unmöglich gewesen, im Sommer neues Pflegepersonal auszubilden bzw. Personalreserven aus dem Hut zu zaubern. Nicht jeder beliebige Bürger könne ohne Studium oder Ausbildung den Job eines Kranken- oder Altenpflegers übernehmen oder sich gar um Covid-Patienten kümmern.
Weiter heißt es, die Pressemitteilung der CSP suggeriere, dass positiv getestetes Personal willkürlich durch die Krankenhäuser und die Wohn- und Pflegezentren spazierten. So entstünden Spekulationen, durch die unnötig zusätzliche Panik verbreitet werde. Die Aussagen der Oppositionspartei erweckten den Eindruck, dass die Einrichtungen die Gesundheit ihrer Patienten und Bewohner aufs Spiel setzten. Das sei kontraproduktiv und helfe niemandem, so die ProDG-, PFF- und SP-Mandatare.
Auch im Hinblick auf die Situation im Unterrichtswesen macht die CSP der Mehrheit Vorhaltungen. Der Abgeordnete Colin Kraft spricht in einem Pressekommuniqué von einem "Schlingerkurs der Regierung", der "Zweifel an den Lehren aus dem Frühjahr zulasse". Nach Krafts Einschätzung hat die Regierung in den vergangenen sechs Monaten nicht alles getan, um die Schulen auf eine erneute Schließung vorzubereiten.
mitt/mh