Franssen wollte unter anderem wissen, "warum erst jetzt", nach der Kritik des Malmedyer Bürgermeisters, daran gedacht werde, gemeinsam mit Malmedy und Weismes an die gemeinsame Geschichte zu erinnern.
Ministerpräsident Oliver Paasch stellte klar, dass eine Arbeitsgruppe unter Federführung des unabhängigen Zentrums für ostbelgische Geschichte (ZOG) seit Anfang 2018 ein Programm vorbereite. Dazu gehören auch Veranstaltungen und Initiativen, die Malmedy und Weismes einbeziehen.
Die Veranstaltung im Senat, als der Kammer der Gliedstaaten, habe ausdrücklich der Entwicklung der Deutschsprachigen Gemeinschaft als Institution gegolten. Darum müsse man sich auch nicht den "unbegründeten, unhaltbaren und unverschämten" Vorwurf des „Revisionismus“ gefallen lassen.
Im Übrigen habe es auch in Malmedy und Weismes schon Veranstaltungen zur hundertjährigen Zugehörigkeit der Gemeinden zu Belgien gegeben, an denen die Deutschsprachige Gemeinschaft nicht beteiligt worden sei.
Treffen am 27. Februar
Der Ministerpräsident wird am 27. Februar mit den Bürgermeistern von Malmedy, Jean-Paul Bastin, und Weismes, Daniel Stoffels, zusammentreffen. Dabei gehe es darum, "etwaige Missverständnisse zu klären, Konfliktpotential abzubauen, nach vorne zu schauen, zusammenzuarbeiten und Brücken zu bauen", so Paasch.
Ausschussvertreter von CSP (Jérôme Franssen), Vivant (Michael Balter) und Ecolo (Freddy Mockel) machten die Missverständnisse an der in ihren Augen missbräuchlichen Verwendung der Standortmarke „Ostbelgien‘“ durch die Politik fest.
Sprecher der Mehrheitsparteien verwiesen auf das nötige Fingerspitzengefühl beim Umgang mit lokalen Unterschieden in der geschichtlichen Entwicklung (Freddy Cremer/ProDG), auf seit langem bestehende Synergien mit den frankophonen Nachbargemeinden, die noch gefördert werden müssten (Gregor Freches/PFF) und auf Anlässe gemeinsamen Erinnerns. So lud Charles Servaty (SP) für den 1. März nach Bütgenbach ein, wo die vom Geschichtsverein ZVS konzipierte Ausstellung „wechselweise“ eröffnet wird. Sie behandelt die verschiedenen Wechsel der staatlichen Zugehörigkeiten und der damit verbundenen Grenzen zwischen 1815 und 1925. Für die Ausstellung hat sich Bütgenbach mit den Nachbargemeinden Monschau und Weismes zusammengetan ...
Stephan Pesch
Und wann beschäftigen sich die Medien in der DG einmal mit dem völlig aus dem Ruder gelaufenen „Ostbelgien-Branding“?
Wenn die Chefredakteure von BRF und GE offensichtlich unterschiedlicher Auffassung darüber sind, was genau dieses „Ostbelgien“ nun eigentlich ist, wäre es doch angesagt, die begriffliche Verwirrung einmal aufzulösen und die fragwürdige politische Inszenierung zu hinterfragen.
Ok, man darf ja mal träumen.
Unhaltbar und unverschämt ? Wie oft sind die Flamen der NVA eingeladen zu Ereignissen, mit denen sie gar nichs am Hut haben ? Da werden keine Grenzen eingehalten. Unverschämt ist wohl eher Herr Paasch