Trotz des guten Wahlergebnisses entsendet Ecolo am Ende nur eine Abgeordnete nach Namur: Anne Kelleter aus Raeren. Die Grünen können also das Plus von sieben Prozentpunkten im Wahlkreis Verviers nicht in Sitze umwandeln.
Die CDH verliert zwar Stimmen, kann ihren einzigen Sitz aber halten. Auch die MR verliert, behält aber ihre zwei Sitze - einen davon belegt Christine Mauel aus Hauset.
Neueinsteigerin Anne Kelleter zieht ins Wallonische Parlament ein
Die PS ist stärkste Verliererin mit -5,8 Prozentpunkten. Die Sozialisten verlieren einen Sitz im Wahlkreis Verviers und haben jetzt nur noch einen Vertreter im Parlament. Gewinner ist die PTB mit einem Plus von fast sieben Prozentpunkten - das bedeutet einen Sitz.
Anne Kelleter holte im Wahlkreis Verviers rund 6.400 Vorzugsstimmen - alleine 3.430 wurden in der DG abgegeben. Christine Mauel vereinte knapp 4.700 Stimmen auf sich, davon 1.601 in der DG.
Liberale Christine Mauel zieht ins Wallonische Parlament ein
Auch in der föderalen Kammer wird es weiterhin eine Vertreterin aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft geben: Kattrin Jadin, die auf der MR-Liste auf Platz zwei gesetzt war. Sie ist gewählt, verliert aber deutlich an Stimmen - in Ostbelgien sogar überproportional, nämlich fast 23 Prozent. Gaben 2014 noch rund 20 Prozent der ostbelgischen Wähler ihr eine Vorzugsstimme, sind es jetzt nur noch 15 Prozent.
Auch Spitzenkandidat Daniel Bacquelaine muss Federn lassen, er verliert zwei Fünftel seiner Vorzugsstimmen. Im Vergleich dazu: Raoul Hedebaouw von der PTB kann sein persönliches Stimmenergebnis verdreifachen und belegt mit fast 50.000 Vorzugsstimmen den zweiten Platz. An der Spitze steht Frédéric Daerden von der PS mit fast 55.000 Vorzugsstimmen.
Judith Peters