Die Begriffe "Europa" und "Krise" sind seit Jahren scheinbar untrennbar verbunden. Auch nach dem geplanten Brexit wächst in immer mehr EU-Ländern die Skepsis gegenüber der Europäischen Union.
Dabei hat die EU an Bedeutung für unser alltägliches Leben nicht eingebüßt. Bei mehr als zwei Dritteln der Gesetze, die auf nationaler Ebene verabschiedet werden, hat die EU in irgendeiner Form ein Wort mitzureden. Das macht gerade die Wahl zum EU-Parlament am Sonntag so wichtig.
Olivier Krickel diskutiert mit den sieben Spitzenkandidaten für die Wahl in der Deutschsprachigen Gemeinschaft: Pascal Arimont (CSP), Yves Derwahl (PFF), Lydia Klinkenberg (ProDG), Matthias Zimmermann (SP), Shqiprim Thaqi (Ecolo), Alain Mertes (Vivant) und Reiner Barczinski (DierAnimal).
In der Debatte werden auch die neue Diskussion über die Finanzierung der Mettlen-Studie und die Gerüchte um juristische Untersuchungen gegen Yves Derwahl angesprochen, der einen beruflichen Fehler begangen haben soll.
Olivier Krickel
Wenn PFF, Pro DG und SP jetzt alleine eine Einheitsliste gemacht hätten, dann müssten Sie ja rein theoretisch die Mehrheit bekommen, also mehr Stimmen als die CSP. Und dann würde einer aus deren Reihen EU-Abgeordneter. Alle Argumente von Zimmermann und Klinkenberg (z.B.: 50+1) sind daher sehr schwach. Wahrscheinlich hatten sie Angst, dass ohne die Beteiligung von Arimont auf einer Einheitsliste, er dann von ca. 30% der Stimmen auf über 50% kommt. Weil die Wähler sich so etwas nicht gefallen lassen. Bemerkenswert das Herr Derwahl ein wirklich liberaler ist und sich nicht vereinnahmen lässt als "Parteisoldat". Respekt vor seiner Meinung. Gott sei Dank wird die Person direkt gewählt, die in den Augen der Wähler die beste Arbeit macht und das kann man Herrn Arimont nicht absprechen.