Ganz automatisch kommt die ostbelgische Föderalabgeordnete Kattrin Jadin am Donnerstag in der Kammer in ihrer Antwort sofort auf die Bereiche zu sprechen, in denen sie sich für die Belange von Ostbelgien eingesetzt hat: Neuer Finanzierungsbedarf mit mehr Dotation, der Kampf für den Erhalt eines eigenen Rechtsbezirks, sodass die deutschsprachigen Belgier auch weiterhin in ihrer Muttersprache Gerichtsprozesse durchlaufen können, die Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit nennt Jadin dabei als Beispiele. Gerade beim letzten Punkt sei nicht immer alles glatt gelaufen. Es sei halt nicht immer einfach, drei Länder miteinander zu koordinieren.
Bezogen auf die nationale Politik lobt die MR-Politikerin naturgemäß die Arbeit der Regierung. Diese hätten sich den Herausforderungen der Zukunft gestellt, und besonders bei der Arbeitsmarktpolitik Erfolge verbuchen können.
Dass bei dieser Politik nicht alles zu Ende gebracht worden sei, sei bedauerlich. Da müsse man eben in der kommenden Legislatur weiter dran arbeiten.
Den Bruch der Schwedischen Koalition, den die N-VA wegen ihrer Haltung zum Migrationspakt erzwungen habe, sieht sie als unnötig an. Das hätte dazu geführt, dass einige Reformvorhaben eben jetzt nicht abgeschlossen werden konnten.
Allgemein gibt Jadin die ablaufende Legislatur auf einer Skala von 1 bis 10 die Wertung 7,5.
Aus welchen Parteien die neue Regierung bestehen werde, wagt sie nicht zu prognostizieren. Sie hofft, mit ihrer MR wieder dabei zu sein. Sie selbst sei bei der Suche nach Koalitionspartnern offen nach rechts und links. Alle demokratischen Parteien seien möglich, so will Jadin auch eine künftige Zusammenarbeit mit Ecolo und der PS nicht ausschließen.
Kay Wagner