Die Gaza-Hilfsflotte bestand aus 43 Schiffen und Booten, die Hilfsgüter in das Krisengebiet bringen wollten. Schon zuvor hatte es Zwischenfälle gegeben, die die Aktivisten mit Israel in Verbindung brachten.
Diesmal besteht kein Zweifel: Am Donnerstag hat die israelische Marine die Flotte gestoppt, die Schiffe wurden von israelischen Spezialeinheiten geentert. Die 400 mitfahrenden Aktivisten wurden festgenommen, darunter sind auch sieben belgische Staatsangehörige.
Sie wurden nach Israel gebracht und sollen später nach Europa ausgewiesen werden. Der Vorfall ereignete sich in internationalen Gewässern, was von vielen als illegal betrachtet wird.
In Brüssel gingen rund 4.000 Menschen auf die Straße, um gegen das Vorgehen der israelischen Armee zu protestieren. Sie versammelten sich unter anderem vor dem Außenministerium.
Ausschreitungen und Festnahmen
Später machte sich der Demonstrationszug in Richtung Europaviertel auf den Weg. Unterwegs bewarfen Teilnehmer die Polizei mit Gegenständen und zerstörten Verkehrsschilder.
Eine Gruppe von rund 600 Teilnehmern zog in Richtung Börsenplatz. Sie besetzten Tunnel und blockierten den Verkehr. Auch hier gab es gewaltsame Ausschreitungen.
Die Polizei löste die Veranstaltung auf, dabei setzte sie auch Tränengas ein. Erst gegen 23 Uhr kehrte wieder Ruhe ein.
Vier Festgenommene kommen vor Untersuchungsrichter
Vier Festgenommene bleiben weiter in Polizeigewahrsam. Sie wurden der Staatsanwaltschaft überstellt und sollen von einem Untersuchungsrichter vernommen werden.
Zwei weitere Festgenommene wurden inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt.
belga/rop/sh