In Brüssel und Antwerpen hat die Polizei am Dienstagmorgen eine weitere Drogenrazzia durchgeführt. Rund 100 Wohnungen gleichzeitig wurden in den frühen Morgenstunden in Spanien, Italien, Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Kroatien gestürmt. Die meisten Einsätze gab es in Belgien: Vor allem im Großraum Brüssel, aber auch in Antwerpen, Verviers und Lüttich wurden 49 Wohnungen durchsucht.
In Zusammenarbeit mit den europäischen Agenturen Eurojust und Europol hatten die Ermittler die verschlüsselte Kommunikation der mutmaßlichen Drogenbande hacken können.
Bei den 30 Verdächtigen, die in Belgien festgenommen wurden, soll es sich um Mitglieder von Mafia-Gruppen aus Osteuropa handeln, die aber auch gute Kontakte nach Südamerika und mit der Mafia in Südeuropa haben, erklärte nach dem Einsatz Eric Van Duyse, Sprecher der föderalen Staatsanwaltschaft. Es soll sich dabei vor allem um Albaner handeln. Die Drogen sollen sie hauptsächlich an den Häfen von Antwerpen und Rotterdam entgegen genommen haben.
Kokain, Geld, Uhren, Diamanten, Fahrzeuge und auch Waffen wurden sichergestellt. Zwei Jahre war die Aktion von Dienstag vorbereitet worden. Dass sie ihren Schwerpunkt in Belgien hatte, gilt als erneuter Beweis für die zentrale Rolle Belgiens im internationalen Drogenhandel.
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