Man wolle sich konstruktiv gegenüber den Bemühungen der Parteichefs von N-VA und PS zeigen, teilten die flämischen Grünen mit. Belgien sehe sich großen Herausforderungen gegenüber - sowohl klimatischer, als auch gesundheitlicher und sozioökonomischer Art.
Allerdings müssten die nächsten Tage erst zeigen, ob das Gesprächsangebot auch aufrichtig gemeint sei. Und die Grünen legten schon im Vorfeld die Latte hoch: Die nächste Föderalregierung müsse die jetzigen Tendenzen in puncto Umwelt und Sozialpolitik umkehren und sich auf die wirklichen Probleme der Menschen konzentrieren. Hinzu kommt, dass es große inhaltliche Differenzen zwischen Groen und den flämischen Nationalisten gibt.
Bei Ecolo und der N-VA kann man eigentlich nur von "Intimfeinden" sprechen. Manche politische Analysten vermuten deshalb in der Einladung ein Manöver, um die flämischen und frankophonen Liberalen gegeneinander auszuspielen und die OpenVLD dazu zu bringen, aus Angst vor einer Nicht-Regierungsbeteiligung die Schwesterpartei MR fallen zu lassen.
Boris Schmidt