4 Kommentare

  1. Man stelle sich vor, Deutschland, Österreich und Ungarn hätten sich als Kriegsverlierer nur ein einziges Mal geweigert, Reparationen an die übermächtigen kapitalistischen Westalliierten, oder nachweisbar wirklich berechtigte Wiedergutmachungsforderungen an Israel, Luxemburg, Norwegen, Griechenland und die UdSSR zu zahlen.

  2. Ich bin gegen Entschädigungszahlungen und zwar aus praktischen Gründen. Der Kongo ist ein gescheiterter Staat ohne wirklich richtig funktionierende Verwaltung. Es ist einfach niemand da, der das Geld entgegennehmen kann und zweckbestimmt einsetzt. Es würde in dunkle Kanäle wandern und käme der kongolesischen Bevölkerung nicht zu gute.

  3. Ich weiß von den jüngsten Berichten u.A. das was der Pfarrer aus Büllingen mit afrikanischen Wurzeln berichtet, dass die von Ihnen erwähnten Probleme im Kongo reell sind.

    Vielleicht kann man Lokomotiven, Eisenbahninfrastruktur, Stahlwerke, Industrieanlagen in ihren Einzelteilen, Autos und LKW liefern. Oder ein Studium für jeden Kongolesen in Brüssel finanzieren. Z.B. für umweltschonende sozial gerechte Landwirtschaft.

    Es ist Aufgabe der Föderalregierung, zu überlegen, wie man dafür sorgen kann, dass das Geld nicht mißbraucht wird von dubiosen Gestalten. Es müssen die wehrlosen kleinen Leute alle nach internationalem Recht zustehenden Reparationen bekommen insbesondere von den wallonischen Rüstungskonzernen.

  4. Als ich das Foto oben sah, musste ich lachen: Also gibt es sie noch immer, diese Einbandseiten von "Tintin au Congo", allerdings mit dem Vornamen des jeweiligen Käufers versehen.

    Wahrscheinlich werden dort auch noch immer Souvenirs mit Themen aus diesem Comic verkauft. Holzgeschnitzte Figuren etwa von Tim, der einem Krokodil den Karabiner ins Maul stellt, vom Missionar im Kanu mit fünf afrikanischen Ruderern oder von dem klapprigen Bummelzug samt Insassen.

    Die Kongolesen hatten dazu ein ganz entspanntes Verhältnis, meilenweit entfernt von dem juristischen Streit, der in Belgien um das Buch tobte.

    Entspannt sicher auch, was die Zahlung von Tantiemen an die Erben Hergés betrifft, aber das ist ein anderes Thema.