3 Kommentare

  1. Die Bevölkerung ist nie gefragt worden, ob sie 9 Gesundheitsminister will. Es war eine Entscheidung der politischen Parteien, um die Postenjäger zufriedenen zu stellen. Dass dieser Nonsense jetzt in Frage gestellt wird, ist eine der wenigen positiven Folgen der Coronakrise.

  2. Schauen wir mal ins Jahr 2025.
    Die siebente Staatsreform unter dem Titel "Reföderalisierung" ist beendet. Die Ministerien sind auf einen föderalen Minister zusammen geschrumpft, die Föderalregierung ist wieder handlungsfähiger, Parteien müssen sich zur Föderalwahl gemeinsam aufstellen. Die Provinzen sind abgeschafft, Gemeinschaften und Regionen sind zusammen gelegt worden: Flandern, Wallonie, Brüssel, Ostbelgien. Die Menschen wissen wieder, woran sie sind, fassen Vertrauen in die Regierungsarbeit. Die öffentliche Verwaltung kann schneller und effektiver arbeiten. Monatelange Kinderspiele zur Bildung der Föderalregierung sind Vergangenheit. Extremisten spüren das in Form von schwindender Zustimmung. Hunderte hoch alimentierter Pöstchenjäger schlagen unsanft auf den Boden der Realität auf.

    Ja, man wird doch wohl mal träumen dürfen...

  3. Werter Herr Schallenberg.

    Träume stehen immer am Anfang einer politischen Entwicklung. Und die leeren öffentlichen Kassen in Belgien können da sehr nützlich sein in Richtung einer vernünftigen Politik. Schon Talleyrand (Außenminister Napoleons) sagte sinngemäß, dass Geldmangel schon viel Unsinn verhindert hat. Leere öffentliche Kassen sind auch manchmal ein Segen.

    Zu eine Rückkehr zum alten Einheitsstaat wird es meiner Meinung wohl nicht kommen. Eher wird in einer abschließenden Staatsreform "unnötiger Ballast" von Bord geworfen, dh Provinzen, Senat, etc werden ersatzlos abgeschafft. Und Belgien ist ein Föderalstaat aus vier Gliestaaten (unterteilt in Grossgemeinden) mit einer klaren und logischen Kompetenzverteilung. Wünschenswert wäre auch mehr ECHTE direkte Demokratie und keine unnötige scheindemokratischen Institutionen wie den Bürgerdialog.