Es war das erste Mal in der Geschichte des wallonischen Parlaments, dass die Abgeordneten sich nach der Sommerpause im Plenarsaal einfanden und es nur mit einer geschäftsführenden Regierung zu tun hatten.
Entsprechend kurz war dann auch die Tagesordnung. Debattiert wurde vor allem über Aktuelles.
Die wallonische Innenministerin Valérie De Bue musste sich auf Anfrage dafür rechtfertigen, mehrere Entscheidungen des Verwaltungsrats der Interkommunalen für öffentliche Gesundheit im Raum Charleroi, ISPPC, rückgängig gemacht zu haben. Dort wird unter anderem vermutet, dass dem Halbbruder vom Ex-MR-Vorsitzenden Olivier Chastel Posten zugeschustert werden sollten.
Einige Abgeordnete machten sich Sorgen um die Zukunft der Supermärkte von Match und Smatch. Auch die möglichen Auswirkungen des am Mittwoch angekündigten Stellenabbaus bei der Bank KBC auf den Süden des Landes wurden angesprochen.
Politisch entschieden wurde - mangels neuer Regierung - allerdings noch nichts. Beobachter gehen unterdessen davon aus, dass die Koalitionsverhandlungen zwischen PS, MR und Ecolo noch diesen Monat abgeschlossen werden.
Kay Wagner