Jambon vertrat Premierminister Charles Michel, der zum wiederholten Male nach der Sommerpause nicht an einer Kammersitzung teilnahm. Jambon bedankte sich zunächst bei den Polizisten und Rettungsdiensten für ihren Einsatz bei den beiden Ausschreitungen der vergangenen Tage.
Zwar sei die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung Aufgabe der lokalen Behörden. Aber die föderale Ebene sieht er angesichts der Krawalle in Brüssel auch gefragt. Er wolle eine schnelle und effiziente Hilfe anbieten, kündigte Jambon an.
"Wir müssen diese Vandalen direkt ansprechen, sie zur Ordnung rufen, und dann bestrafen. Null-Toleranz soll hier unsere Regel sein." Um diese Methode in die Praxis umzusetzen, will Jambon einen föderalen Aktionsplan entwerfen. Darauf hatte er sich am Vormittag mit Justizminister Koen Geens verständigt.
In diesem Plan soll detailliert werden, wie die Verantwortlichen der föderalen, regionalen und lokalen Ebene in Brüssel künftig besser zusammenarbeiten können, um Krawallen wie die der vergangenen Tage zu unterbinden. Mit der Arbeit an diesem Plan will Jambon schon am Freitag beginnen.
Zwei weitere Verdächtige
Die Brüsseler Staatsanwaltschaft bestätigte am Donnerstagabend, dass zwei weitere Verdächtige im Zusammenhang mit den Ausschreitungen von letztem Samstag festgenommen worden sind.
Es handelt sich um einen 18-Jährigen und einen 19-Jährigen. Sie wurden vorerst auf freien Fuß gesetzt, müssen sich aber vor Gericht verantworten. Ihnen wird unter anderem unerlaubter Waffenbesitz, Diebstahl und Sachbeschädigung vorgeworfen.
Die Gerichtsverhandlung wurde auf den 5. Januar 2018 festgesetzt.
kwa/est
Markige Worte, Herr Jambon, folgen jetzt auch Taten? Oder erschöpft sich die
Politik mal wieder nur auf Aktionismus und die Verwendung des Konjunktivs?