Nervös wirken sie nun gerade nicht beim Pressetermin ihres Sponsors Puressentiel, der die Hockeyauswahl mit seinen Aromatherapieprodukten ausrüstet. Dafür sind sich die beiden gestandenen Red Lions John-John Dohmen und Florent Van Aubel ihrer Sache zu sicher: Die EM kann kommen.
Sonntagmittag steht für die belgischen Hockeyherren das erste Spiel gegen England auf dem Programm. Bis Mittwoch folgen die weiteren Gruppengegner Spanien und Österreich. Ab der Vorschlussrunde drohen im K.o.-Duell die ganz großen Kaliber wie der frischgebackene Weltmeister Deutschland oder der amtierende Europameister Niederlande. Trotz der eigenen Titel und regelmäßigen Finalteilnahmen schätzt Florent Van Aubel die europäische Konkurrenz als sehr stark ein.
Das Ziel für die Red Lions ist inzwischen aber immer klar: der Titel. Zumal er die direkte Fahrkarte zu den Olympischen Spielen in Paris wäre, wo die Belgier um John-John Dohmen das Hockey-Gold von Tokio verteidigen wollen.
Rekordhalter
Für John-John Dohmen mit seinen inzwischen 35 Jahren ist das EM-Turnier in Mönchengladbach aber noch in anderer Hinsicht besonders: Aller Voraussicht nach wird er am Sonntag mit dann 454 Länderspielen der alleinige Rekordhalter - weltweit.
Nicht dabei ist etwas überraschend eine weitere Größe des belgischen Hockeysports: Stürmer Tom Boon musste in der EM-Auswahl jüngeren Leuten Platz machen.
Für Florent Van Aubel hat es mit der EM in Mönchengladbach ebenfalls eine besondere Bewandtnis: Hier bestritt er 2011 sein erstes Turnier mit den Red Lions. Insofern schließt sich für ihn ein Kreis.
An Unterstützung durch belgische Fans dürfte es nach dem Aufschwung des Hockey und angesichts der Nähe des Turniers nicht fehlen.
Parallel ermitteln die Frauen in Mönchengladbach ihre Europameisterinnen. Die belgischen Red Panthers bekommen es in ihrer Gruppe mit Italien, Spanien und den Niederlanden zu tun. Die Nachbarinnen aus dem Norden haben die drei letzten EM-Turniere für sich entschieden.
Stephan Pesch