In Belgien gibt es derzeit etwas mehr als 100 Feldhockey-Vereine. In der Provinz Lüttich sind es aber nur sieben, im Bezirk Verviers sogar nur einer. Möglicherweise könnte aber einer in naher Zukunft hinzukommen: Denn in Malmedy besteht großes Interesse.
Auslöser für die Überlegungen in Malmedy ist der Erfolg der Nationalmannschaft: Die Red Lions gewannen in den letzten Jahren eine Europa- und eine Weltmeisterschaft. Der historische Höhepunkt war aber die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2020.
Initiativen
Das war auch Malmedys Sportschöffen Mathieu Bronlet nicht entgangen. Nach dem Erfolg bei der Europameisterschaft 2019 hat die Gemeindeverwaltung Eltern befragt, welche Sportart in Malmedy fehle und die Antwort war Feldhockey.
Die Gemeinde ist schon länger dabei, einen Pool an interessierten Spielern zu finden. Die Stadt bietet seit einiger Zeit auch eine Reihe von Aktivitäten rund um den Hockeysport an. Ziel ist es, Jugendliche mit dem Sport vertraut zu machen.
So werden für Sporttage Trainer aus der Feldhockey-Liga eingeladen. Für Sportlehrer soll es auch Schulungen geben.
Vor Jahren gab es übrigens auch Pläne, einen Feldhockeyclub in Eupen zu gründen. Doch das Projekt ist ins Stocken geraten.
Hürden
Wenn erst einmal genügend Kinder und Jugendliche gewonnen sind, hofft die Gemeinde, dass sich Eltern zusammenschließen, um den Verein zu gründen. Malmedy wird ihnen natürlich eine gewisse Starthilfe geben, aber das Ziel ist trotzdem, dass der Verein in Zukunft auf eigenen Füßen stehen kann.
Sportschöffe Mathieu Bronlet schätzt jedenfalls, dass in ein bis zwei Jahren ein neuer Club gegründet werden kann. Aber: Malmedy hat keine Infrastruktur, die für einen Feldhockey-Platz geeignet wäre. Es ist auch keine geplant. Als Spielstätte kann man sich momentan aber die Sporthalle oder sogar die Messehallen vorstellen.
Eine weitere Alternative wäre, auf Spa als Spielort auszuweichen. Dort gibt es die nötige Infrastruktur. Auch eine Partnerschaft mit Verviers wird in Betracht gezogen.
meuse/mz