WP2: Auch bei der WP "La Bollène-Vésubie - Moulinet" über den Col de Turini sind die beiden Sebs die schnellsten. Sébastien Ogier nimmt Sébastien Loeb 1,3 Sekunden ab und führt nach Tag eins mit 6,7 Sekunden. Drittschnellster ist erneut Elfyn Evans (+1,9), der den Tag mit 11,2 Sekunden Rückstand abschließt. Dahinter folgen die beiden Ford Puma von Adrien Fourmaux, der von Platz sechs auf Platz vier klettert (+17,9), und Gus Greensmith (+21,9).
Thierry Neuville ist auf dem Weg zu einer guten Zeit, verliert dann aber auf den letzten Kilometern doch an Boden und beendet die WP 12,6 Sekunden langsamer als Ogier. "Mir fehlt einfach das Vertrauen ins Fahrzeug und ich habe nur versucht, sauber durchzukommen", sagt Neuville im Ziel. Er ist schneller als Craig Breen (Ford) und klettert um einen Platz nach vorn. Neuville beendet den Tag auf Rang sechs mit 28,5 Sekunden Rückstand, 0,7 Sekunden vor Breen.
Ott Tänak berichtet von Problemen mit dem Motor von Beginn an, auch die zweite WP bringt Technik-Sorgen. Tänak ist nur Achter und hat 41,1 Sekunden Rückstand. Oliver Solberg verliert Zeit durch einen Dreher und beendet den Tag auf Platz zehn hinter Takamoto Katsuta.
WP1: Sébastien Ogier macht 2022 so weiter, wie er 2021 aufgehört hat: Er ist der schnellste Mann im Feld und setzt auf der WP "Luceram - Lantosque" die erste Bestzeit des Wochenendes. Zweitschnellster ist Sébastien Loeb, der nach eigenen Angaben stellenweise sogar noch vorsichtig unterwegs war. Loeb verliert nur 5,4 Sekunden auf Ogier. Rang drei belegt Elfyn Evans (Toyota) mit 9,3 Sekunden Rückstand vor den drei Ford von Gus Greensmith (+12,3), Craig Breen (+13,2) und Adrien Fourmaux (13,7)
Thierry Neuville ist 15,9 Sekunden langsamer als Ogier und belegt Platz sieben. "Schwierig! Ich hatte Probleme mit den Bremsen und mit den Reifen. Ich habe zwei Supersoft drauf, weil wir mit den Soft-Reifen haushalten müssen über das Wochenende. Hoffentlich zahlt das sich am Ende aus", sagt Neuville dem WRC Fernsehen im Ziel der WP.
Trotzdem ist Neuville der schnellste Hyundai-Fahrer im Feld. Nachwuchsfahrer Oliver Solberg ist 22,3 Sekunden langsamer als die Bestzeit (und klagt darüber, dass er seinen Beifahrer nicht hört), Ott Tänak ist 22,4 Sekunden langsamer (und gibt keinen Kommentar ab). Kalle Rovanperä (Toyota) liegt nach einem Dreher auf Platz elf hinter Teamkollege Takamoto Katsuta, der von Problemen spricht, aber nichts Näheres verrät.
Generation "Rally1"
Die Rallye-Fahrzeuge der Königsklasse sind völlig neu, die Fahrer müssen mit einer Reihe technischer Änderungen klarkommen (unter anderem weniger Aero, keine Schaltwippen am Lenkrad mehr, ...). Auffälligste Neuerung ist der Hybrid-Antrieb: Zusätzlich zum 1,6-Liter-Turbo-Benziner (380 PS) liefert ein Elektromotor 134 Zusatz-PS. Dieser Zusatzboost ist unter anderem beim Start in die Wertungsprüfung verfügbar und auch beim Beschleunigen in der WP - aber nur, wenn die Fahrer vorher genügend gebremst haben, um die Batterie aufzuladen.
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wrc/km