Sébastien Ogier hat bei der Rallye Monza zum Abschluss der Saison 2021 den Sieg gefeiert und gleichzeitg seinen achten Weltmeistertitel perfekt gemacht. Nach einem spannenden Duell mit seinem Teamkollegen Elfyn Evans am Samstag setzte sich Ogier am Sonntagmorgen leicht ab und gewann mit 7,3 Sekunden Vorsprung vor Evans, der Vize-Weltmeister wurde. Hinter den beiden Toyota-Fahrern kamen drei Hyundai-Fahrer auf die Plätze drei bis fünf: Dani Sordo, Thierry Neuville und Oliver Solberg.
Für Ogiers Beifahrer Julien Ingrassia war es der letzte WM-Auftritt, er beendet diese Saison seine Karriere. Ogier bleibt bei Toyota und fährt nächstes Jahr ein Teilzeit-Programm in der WM. Neben dem Fahrer-Titel geht auch der Hersteller-Titel 2021 an Toyota.
Die Bestzeit bei der Power Stage sicherte sich Thierry Neuville - die letzte Bestzeit der aktuellen Fahrzeuggeneration. Neuville beendet die Saison als WM-Dritter. "Ich bin mit unserer Leistung dieses Jahr zufrieden, mit dem Resultat aber natürlich nicht", sagte Neuville beim Pressegespräch vor der Rallye. "Wir waren oft auf dem Podium. Wer weiß, wo wir ohne die Ausfälle, vor allem die Ausfälle durch technische Probleme, stehen würden?"
Neuville und Wydaeghe feierten 2021 zwei Siege in Belgien und Spanien. Fünf Mal wurden sie Dritte. In Portugal, Kenia, Griechenland und Finnland gab es dagegen so gut wie keine Punkte. Besonders das Aus in Kenia dürfte den beiden schwer im Magen liegen, als sie sonntags in Führung liegend ausschieden, nachdem ein Stoßdämpfer den Geist aufgegeben hatte.
Monza war der letzte Auftritt der aktuellen WRC-Fahrzeuge, die seit fünf Jahren eingesetzt wurden. In der kommenden Saison steigt die Rallye-Weltmeisterschaft auf eine neue Fahrzeug-Generation mit Hybrid-Antrieb um. "Ich habe die letzten Kilometer mit diesem Auto genossen", sagte Neuville am Sonntag im Ziel. "Es waren fünf aufregende Jahre. Jetzt freue ich mich auf das neue Abenteuer mit der neuen Fahrzeug-Generation. Aber diese Autos werden allen in guter Erinnerung bleiben."
Grégoire Munster Vierter in der WRC3
Neben Neuville und Wydaeghe waren zwei weitere Belgier in Monza am Start: Grégoire Munster aus Verviers und Beifahrer Louis Louka. Im Hyundai i20 Rally2 landeten sie auf Gesamtrang 15 und Platz vier in der Klasse WRC3.
Der Tag im Ticker
WP16: Sébastien Ogier bringt den Sieg ins Ziel und feiert seinen achten WM-Titel. Auf Platz zwei und drei kommen Elfyn Evans und Dani Sordo. Thierry Neuville wird Vierter, fährt die letzte Bestzeit des Jahres und sichert sich fünf Extra-Punkte, was am Endresultat nichts ändert. Er beendet die Saison hinter Ogier und Evans auf dem dritten Platz der Weltmeisterschaft.
WP15: Nun ist Ogier endgültig auf dem Weg zum Sieg, denn Elfyn Evans verliert Zeit, weil er zwei Mal den Motor abwürgt. Auch Ogier ist deutlich langsamer als die Bestzeit, die erneut an Neuville geht, erklärt das aber durch Vorsicht. Eine Wertungsprüfung vor Schluss hat Ogier 7,6 Sekunden Vorsprung vor Evans. Dani Sordo ist Dritter mit 21,6 Sekunden Rückstand, Thierry Neuville Vierter mit 35,9 Sekunden Rückstand.
WP14: Sébastien Ogier knallt mit dem Rad gegen einen Betonblock, kommt aber mit einem Kratzer und ohne Zeitverlust davon. Ogier ist auf die Zehntelsekunde gleich schnell mit Elfyn Evans und bleibt dadurch 0,5 Sekunden vorn. Die drittletzte Bestzeit der Rallye geht an Thierry Neuville, der aber 17,6 Sekunden Rückstand hat auf den dritten Platz von Dani Sordo und aus eigener Kraft kaum noch aufs Podium klettern kann.
Rallye Monza: Sébastien Ogier und Elfyn Evans spielen Katz und Maus
wrc/km