Hyundai-Fahrer Dani Sordo hat wie im Vorjahr den Sieg bei der Rallye Sardinien gefeiert. Auch wenn der Spanier am letzten Tag von seinem Vorsprung einbüßte, lag er am Ende 5,1 Sekunden vorne.
Auf den letzten Kilometern war Thierry Neuville 2,7 Sekunden schneller als Sébastien Ogier im Toyota, damit eroberte der Hyundai-Fahrer aus St. Vith noch den zweiten Platz. Er beendet die Rallye mit einer Sekunde Vorsprung vor Ogier.
Thierry Neuville bekommt 18 Punkte für Rang zwei, plus vier Punkte für die zweitschnellste Zeit in der Power Stage hinter Ott Tänak. Dadurch klettert er in der WM-Wertung von Platz fünf auf Platz drei.
Evans weiter vorn, Neuville auf drei
In der WM-Wertung verteidigt Elfyn Evans, der auf Sardinien Vierter wurde, die Spitze. Evans hat nun 111 Punkte. Ogier bleibt auf Platz zwei mit nun 97 Punkten, zehn Punkte vor Neuville mit 87 Punkten. Ott Tänak ist nach Platz sechs auf Sardinien und der Bestzeit in der Power Stage nun Vierter mit 83 Punkten.
In der Hersteller-Wertung übernimmt Hyundai durch den Doppelsieg mit nun 208 Zählern die Führung von Toyota (201).
Dieses Jahr bleiben noch zwei Rallyes: Ypern und Monza. Die WM-Veranstalter hatten am Freitag bekanntgeben, dass Monza noch in den Kalender aufgenommen wird.
Hintergrund: Keine Team-Strategie möglich
Ein großes Thema auf Sardinien war die Frage, ob Hyundai bei einem Sieg von Sordo und Platz zwei von Neuville vielleicht eingreift und die Plätze von Sordo und Neuville tauscht, damit Neuville im Kampf um den WM-Titel möglichst viele Punkte bekommt. Sordo fährt nicht die komplette Saison und hat keine Chance auf den Titel.
Durch die knappen Abstände im Ziel kann Hyundai aber nicht eingreifen. Ein mögliches Manöver wäre gewesen, Sordo zu spät an der letzten Zeitkontrolle stempeln zu lassen, aber dafür gäbe es mindestens zehn Strafsekunden. Sordo wäre durch eine solche Entscheidung also nicht nur hinter Neuville, sondern sogar hinter Ogier zurückgefallen. Sich selber um den Doppelsieg zu bringen, war für Hyundai natürlich keine Option.
Der Tag zum Nachlesen
WP16: Thierry Neuville ist trotz Problemen mit den Bremsen schneller als Sébastien Ogier und schiebt sich damit noch an ihm vorbei auf Platz zwei. Dani Sordo rollt als Sieger über die Ziellinie. Die Bestzeit in der Power Stage geht an Ott Tänak, Neuville ist Zweitschnellster.
WP15: Nun ist wieder Sébastien Ogier schneller als Thierry Neuville (1,6 Sekunden). Eine Wertungsprüfung vor Schluss trennen 1,7 Sekunden Ogier auf Platz zwei und Neuville auf Platz drei. Dani Sordo ist Drittschnellster und verliert weitere Sekunden, verteidigt aber nach wie vor die Führung. Sordo nimmt ein Polster von 9,2 Sekunden mit auf die letzten Kilometer. Die Power Stage startet um 12:18 Uhr, etwa eine Stunde später steht dann der Sieger fest.
WP14: Diesmal geht die Bestzeit an Thierry Neuville. Der St. Vither ist 1,6 Sekunden schneller als Sébastien Ogier. Damit liegt Neuville nur noch 0,1 Sekunde hinter dem Franzosen im Toyota. Dani Sordo ist Zweitschnellster und führt nun mit 16,1 Sekunden. Die Wertungsprüfung war kurz unterbrochen worden, weil Takamoto Katsuta sich im Toyota überschlagen hatte. Das Auto musste erst von der Strecke geräumt werden. Katsuta und Beifahrer Daniel Barrit ist nichts passiert.
WP13: Sébastien Ogier fährt Bestzeit, ist aber nur 0,2 Sekunden schneller als Thierry Neuville. Damit bleibt Ogier auf Platz zwei vor Neuville. Zwischen den beiden liegen nun 1,7 Sekunden. Dani Sordo lässt Zeit liegen, seine Führung wird fast halbiert. "Das reicht nicht, wenn die anderen so Gas geben", sagt Sordo. Der Hyundai-Fahrer aus Spanien hat noch 15,3 Sekunden Vorsprung.
Rallye Sardinien: Sordo an der Spitze, Duell Ogier-Neuville um Platz zwei
wrc/km