Zwischen 18 und 20 Metern, gut gewachsen - und mit prächtigen Formen: Das sind einige der Voraussetzungen, die der königliche Weihnachtsbaum erfüllen muss. Fündig wurde man im Venn.
Ein wahres Prachtexemplar - mit den richtigen Maßen und nicht zu ausladend. Das sei ein Vorteil, sagt Jean-François Evrard vom Landwirtschaftlichen Dienst der Provinz Lüttich. Denn dadurch dürfte der Baum beim Transport nach Brüssel keinerlei Schaden erleiden.
Für die Fällarbeiten brauchte es einige Vorkehrungen. Natürlich musste die nähere Umgebung des Baumes aus Sicherheitsgründen geräumt werden, erklärt François Piette, Lehrer an der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft IPEA.
Vorbereitungen für den Schwertransport
Der untere Bereich des Stammes sollte so wenig wie möglich beschnitten werden, sagt Piette. Und der Baum sollte so aufgestellt werden können, dass er am Palast in die Halterung passt. Und schließlich müssten die Zweige festgebunden werden, denn der Schwertransport dürfe nicht breiter als vier Meter sein, erklärt er.
Um die Natur im Venn nicht unnötig in Mitleidenschaft zu ziehen, sei man mit dem Schwertransporter nicht ins Venn selbst gefahren, sagt Jean-François Evrard. Vorher hatte man sich mit dem Förster und der Abteilung Natur und Forstwesen abgestimmt.
Und auch bei der Auswahl des königlichen Weihnachtsbaumes sei an die Natur gedacht worden, so Evrard. Man habe einen Baum am Wegesrand ausgesucht - und unter Achtung der Bestimmungen, wo man fällen darf und wo nicht.
Fahrt nach Brüssel am Montagmorgen
In das Projekt Weihnachtsbaum sind auch Schüler der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft IPEA eingebunden. Eine tolle Gelegenheit sei das, um die Schule, die Schüler, aber auch die Lehrer zur Geltung zu bringen. Denn das sei schon etwas Außergewöhnliches, findet François Piette.
Bis zur Baraque Michel wurde der Baum senkrecht transportiert. Ein paar weitere Handgriffe und anschließend konnte das Prachtexemplar aus dem Venn vorsichtig auf den Anhänger gelegt werden. Der Transport nach Brüssel geht dann am frühen Montagmorgen über die Bühne.
vedia/moko