Rund 25.000 Tonnen Kleidungsstücke sammelt die VoG Terre jedes Jahr ein. Die Textilien, die in den dunkelblauen Kleidercontainern landen, werden eingesammelt und anschließend zu einem ihrer Sortierzentren gebracht. In den Provinzen Lüttich, Luxemburg und Hennegau steht jeweils ein Sortierzentrum von Terre. Dort werden die Klamotten sortiert und wieder in den Konsumkreislauf gebracht.
Christian Dessart ist Geschäftsführer der VoG Terre. Er zeigt auf einen gut sortierten Stapel Klamotten und sagt, dass es "Schmuckstückchen" seien. Sie würden in die Läden gebracht und dort verkauft werden. So würden 270 Arbeitsplätze finanziert werden. Doch nur sieben bis acht Prozent der gesammelten Kleidungsstücke kommen in Belgien in die Geschäfte. Der Rest, der von schlechterer Qualität ist, geht zum Recycling oder in den Export.
Bei den Einsammlungen gibt es oft unangenehme Überraschungen. Im letzten Jahr landete wieder jede Menge Müll in die Kleidercontainer. Deshalb stehen in den Sortierzentren viele Mülleimer bereit. Christian Dessart schnappt sich einen und greift nach einem "ausgezeichneten" Käse. Nicht einmal die Mäuse hätten den Käse essen wollen. Taschentücher, Plastikflaschen - alles Dinge, die nicht in den Kleidercontainer gehören. Christian Dessart betont, dass seine VoG keine Müllabfuhr sei.
Das finanzielle Gleichgewicht zu halten ist für Terre eine große Herausforderung. Derweil bereitet der VoG die neue EU-Richtlinie zur Altkleidersammlung Sorgen. Seit dem 1. Januar dürfen Altkleider nicht mehr in den Restmüll geworfen werden. Christian Dessart weist aber darauf hin, dass es auch Grenzen gebe. Sind die Textilien nass, verschmutzt, eklig oder schimmlig, dann gehören sie natürlich weiterhin in den Restmüll.
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