70 Prozent der Kandidaten in Eupen haben im vergangenen Jahr laut Hitliste der "Meuse" die Fahrprüfung beim ersten Anlauf geschafft. Mit mehr als 60 Prozent können nur Bastogne, Arlon, Lobbes und Marche-en-Famenne mithalten.
Schlusslicht ist Namur. In der wallonischen Hauptstadt hat im vergangenen Jahr noch nicht einmal jeder zweite Fahrschüler die praktische Prüfung bestanden, also weniger als 50 Prozent. Der Durchschnittswert für die gesamte Wallonie liegt bei knapp 56 Prozent - auch das zeigt deutlich den Abstand zur Tabellenspitze.
Offenbar gibt es ein Gefälle zwischen dem kleinstädtischen und ländlichen Raum auf der einen und den Großstädten auf der anderen Seite. Zum Beispiel bestehen in Lüttich nur 56 Prozent der Prüflinge die praktische Führerscheinprüfung, in Brüssel sogar nur 49 Prozent - und damit in etwa so wenige wie in Namur.
Aber so ganz stringent trifft diese Regel auch wieder nicht zu: Lüttich kommt im Ranking immer noch besser weg als das kleine Braine-Le-Comte mit seinen 22.000 Einwohnern.
Theoretische Prüfung
Bei der theoretischen Prüfung fällt Eupen ins Mittelfeld zurück. Nicht einmal jeder dritte Kandidat besteht die theoretische Prüfung im ersten Anlauf. Das ist knapp unter dem wallonischen Durchschnitt von 35 Prozent. Spitzenreiter ist hier Neu-Löwen: Hier bestehen immerhin vier von zehn Kandidaten die theoretische Prüfung.
In der Universitätsstadt Neu-Löwen gibt es viele Studenten und die sind trainiert im Memorisieren - darauf kommt es bei der Vorbereitung auf die theoretische Führerscheinprüfung an.
Dazu passt auch eine weitere statistische Besonderheit: Das Alter spielt offenbar ein Rolle. Ganz junge Leute - die Unter-20-Jährigen - schneiden mit einer Erfolgsquote von 38 Prozent deutlich besser ab als die Ü-30-Jährigen mit 27 Prozent.
Das Geschlecht spielt hier offenbar nur eine kleine Rolle. Frauen haben mit einem Vorsprung von zwei Prozent nur knapp die Nase vorne.
meuse/sh/sr