Premier De Croo traf kurz vor 14 Uhr zusammen mit dem Lütticher Provinzgouverneur Hervé Jamar in der Eupener Unterstadt ein. Die beiden wurden von DG-Ministerpräsident Oliver Paasch, Eupens Bürgermeisterin Claudia Niessen und Bauschöffe Michael Scholl empfangen.
De Croo begrüßte Vertreter der Rettungskräfte, der Feuerwehr, der Polizei und der psycho-sozialen Betreuung. An einem Stand sprach er mit freiwilligen Helfern, die Getränke und Essen an die Menschen verteilen, die durch das Hochwasser in Eupen in Not geraten sind.
Hochwasser-Katastrophe in Eupen: Wie kann ich helfen? Wie kann ich spenden?
Am Eingang zum Kabelwerk informierte sich De Croo über die Lage nach den schweren Überschwemmungen. Im Anschluss sprach er mit Anwohnern der Malmedyer Straße, wo die Schäden enorm sind.
De Croo war sichtlich erschüttert von der Situation in der Eupener Unterstadt. Dort türmen sich inzwischen Berge aus Schutt, Möbeln, Kleidung und Spielsachen, die von Schlamm überzogen und nicht mehr zu gebrauchen sind. Die Menschen schilderten dem Premier ihre Sorgen und Ängste.
De Croo versprach, sich für Hilfen stark zu machen. Die Regierung sei in Verhandlungen mit Versicherungen, um schnell Mittel frei zu machen, damit das Leben wieder weiter gehe. Er zeigte sich auch zuversichtlich, dass es EU-Hilfen geben werde.
Fotoalbum: Premier Alexander De Croo besucht die Eupener Unterstadt
"Ich bin dankbar dafür, dass der Premierminister sich heute die Zeit genommen hat", sagte Ministerpräsident Paasch dem BRF. "Wir haben ein großes Interesse daran, in dieser Katastrophe eng mit dem Föderalstaat, aber auch mit der Europäischen Union zusammenzuarbeiten."
"Wir sind auf Finanzhilfen angewiesen, wenn man sich die Zerstörung der öffentlichen Infrastruktur anschaut oder auch das große Leid in den Häusern, die wir seit einigen Tagen besichtigen. Wenn wir mit den Anwohnern sprechen, dann wissen wir, was jetzt zählt - nach der unglaublichen Solidarität, für die wir dankbar sind - ist konkret: Geld."
Vorher am Tag hatte De Croo Rochefort und Pepinster besucht. Im Anschluss an den Besuch in Eupen ging es nach Maaseik.
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