Nachdem am Dienstag der letzte Kontrolllauf vor dem eigentlichen Start erfolgreich abgeschlossen werden konnte, ging es am Mittwoch offiziell mit der Impfprozedur der breiten Bevölkerung los.
Wer ankommt, muss sich erst einmal vorne anmelden. Gleich zu Beginn erfährt man auch, welche Impfung einem verabreicht wird. "Es ist wichtig, dass die Leute ihren Ausweis mitbringen. Es wird alles gescannt und überprüft und dann geht es sofort in eine Warteschlange zu den Impfkabinen", erklärt Jérôme Michel, der Koordinator des Impfzentrums in Eupen.
In den Warteschlangen ist derzeit aufgrund des Mangels an Impfdosen noch nicht allzu viel los. Von insgesamt sieben Impfkabinen, die auch als Impflinien bezeichnet werden, werden bislang nur zwei in Anspruch genommen.
Im Anschluss an die Impfung müssen die Patienten zur Beobachtung für eine Viertelstunde in einen Warteraum. Danach dürfen sie wieder nach Hause.
Hat ein Patient Bedenken, kann er im Übrigen das Gespräch mit einem Arzt aufsuchen. Ansprechpartner ist unter anderem Dr. Peter Jousten, Onkologe in Rente und helfende Kraft im Impfzentrum Eupen. Von der Astrazeneca-Debatte hält er nicht allzu viel. Der positive Effekt sei größer als das Risiko, so Dr. Jousten.
Die Einladungen werden bekanntlich so verschickt, wie auch Impfdosen vorhanden sind. Und da besteht leider das Problem der Lieferengpässe. Es sind derzeit nicht genügend Impfstoffe vorhanden, um schnell mit der Impfprozedur voranschreiten zu können. Das eigentliche Ziel ist es, pro Woche rund 3.800 Personen in Eupen zu impfen. Rechnet man St. Vith hinzu, so liegt die angestrebte Impfzahl bei rund 7.600 Impfpatienten pro Woche für die gesamte Deutschsprachige Gemeinschaft. Davon ist man derzeit aber noch weit entfernt.
Ärzte, Krankenpfleger und Apotheker, die im Impfzentrum mit anpacken möchten, werden noch gesucht und sind dazu eingeladen, sich beim Impfzentrum zu melden. Das gilt für Eupen, wie auch für St. Vith, wo die Impfungen am Donnerstag starten.
Julia Slot