Das Eupener Krankenhaus ist am Rande seiner Kapazität angekommen. Die vorgehaltenen Intensivplätze und die Isolierstationen für Covid-19-Erkrankte sind voll belegt.
Am Dienstagmorgen hat sich Gesundheitsminister Antonios Antoniadis daher mit dem Gesundheitsdezernenten der Städteregion Aachen, Dr. Michael Ziemons, Kontakt aufgenommen. Nach Absprache mit den Krankenhäusern wurde entschieden, dass die Krankenhäuser der Städteregion Patienten aus Eupen aufnehmen werden. "Es ist eine nachbarschaftliche Selbstverständlichkeit, dass wir in so einer Situation helfen", sagt Ziemons.
"Wir haben uns mit allen Krankenhäusern in der Städteregion auseinandergesetzt, haben im Hintergrund über die Euregio Maas-Rhein unterstützt und die Kostenregelung geklärt und können jetzt sagen, dass noch am Dienstag begonnen wird mit der Verlegung belgischer Patienten in die Häuser der Städteregion."
Wie Minister Antoniadis im BRF-Interview erklärte, gebe es ähnliche Bestrebungen für den Süden der DG. Dort strebt man eine Zusammenarbeit mit Rheinland-Pfalz an. "Ich habe die Klinik St. Josef darum gebeten, die Krankenhäuser in der Region zu identifizieren, von denen sie meinen, dass es Sinn macht, Patienten dorthin zu bringen", so Antoniadis.
Auch in der Klinik St. Josef sei die Situation angespannt. "Wir haben schon das Gespräch mit Rheinland-Pfalz gesucht und auch dort haben die Kollegen eine große Bereitschaft gezeigt, Patienten aus der Region auszunehmen. Das heißt, es ist schon auf den Weg gebracht worden und wir sind in Erwartung der Namen der Kliniken, die die Klinik St. Josef als Partnerkrankenhäuser ausweisen wird."
mitt/lo/mg
»Patriot ist nah an Idiot!« - den muss ich mir merken! 😀
Aber in der Tat: So ist es wirklich.
Man braucht ja nur mal einen Blick auf die Weltkarte zu werfen, um zu erkennen, wie klein Länder wie Belgien, Deutschland oder Großbritannien im Vergleich zu China, den USA, Russland oder Indien sind.
Durch den Nationalismus behindern wir uns nur selbst.
Das bedeutet natürlich nicht, dass man jeden Regional- und Lokalkolorit aufgeben soll, sondern, dass man sich in gegenseitiger Achtung, Wertschätzung und Solidarität begegnet und in Unterschieden eher eine Bereicherung als einen Distanzierungsgrund sieht.
An erster Stelle sollte dabei m.E. der Gedanke stehen, sich gegenseitig zu unterstützen, wenn es, so wie jetzt, drauf ankommt.
Tja, und wie war das denn eigentlich mit dem IZOM? Städteregion, Europa ?!!!!
Gut das die DG so gute Kontakte nach NRW und Rheinland-Pfalz hat, aber Belgien sollte lieber auf föderaler Ebene eine Anfrage nach Deutschland stellen, in Analogie zu den Niederlanden. Dies wäre dann die Aufgabe des föderalen Gesundheitsministeris Vandenbroucke.
Nur die DG zu betrachten, bei den riesigen Probleme die sie in allen Landesteilen haben, reicht einfach nicht mehr aus.
Falls es irgendwann mal ein Ende dieser Coronapandemie geben wird, ist auch dringend ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss einzusetzen, der die Aufbereitung aller Versäumnisse auf föderale, regionaler, gemeinschaftlicher und regionaler Ebene in Angriff nimmt. Ebenso muss zwingend eine Task Force eingesetzt werden, die sich mit der zukünftigen Ausstattung des belgischen Gesundheitswesens befasst und konkrete Maßnahmen erarbeitet.
Eines wird klar, wir müssen wohl bereit sein mehr für Gesundheit zu bezahlen.