Allerdings mahnt DG-Ministerpräsident Oliver Paasch zu erhöhter Vorsicht: "Wir erinnern uns an die Situation im März - da hatten wir in Ostbelgien auch keine Fälle und innerhalb weniger Wochen hatten wir im ganzen Land einen Flächenbrand, der zum nationalen Lockdown geführt hat."
Reißleine gezogen
Aufgrund der aktuellen Situation vor allem im Raum Antwerpen, aber auch in anderen Provinzen des Landes ziehe man jetzt die Reißleine, so Paasch, um genau das zu verhindern.
Schärfere Grenzkontrollen oder gar eine Grenzschließung, wie im Vorfeld der Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates gemutmaßt, standen laut Paasch aber nicht zur Disposition: "Ich lege in jeder Sitzung, wo das Thema angesprochen wird, Wert darauf, dass Grenzkontrollen keine Lösung sind", sagt Paasch. "So zu tun, als käme die Gefahr von außen, von unseren Nachbarn, wäre fahrlässig und würde zu völlig falschen Konsequenzen führen."
Gesunder Menschenverstand
Und was ist mit denen, die in Urlaub fahren und dort auf ganz andere Rahmenbedingungen treffen, wo weniger Einschränkungen gelten? Müssen sie die Kontakte dort zu ihrer Kontaktblase hinzurechnen?
"Das ist im Detail ja überhaupt nicht zu überprüfen", appelliert Paasch an den gesunden Menschenverstand: "Es gilt ganz grundsätzlich, die physischen Kontakte zu reduzieren, um sich und seine Mitmenschen zu schützen und so eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern."
Nationaler Sicherheitsrat: Kontaktblase von fünf Menschen pro Familie
Stephan Pesch