Das sagte DG-Gesundheitsminister Antonios Antoniadis im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Gregor Freches (PFF), Diana Stiel (Vivant), José Grommes (ProDG), Jolyn Huppertz (CSP) und Inga Voss-Werding (Ecolo) hatten den Gesundheitsminister dazu befragt.
Bislang hat die Regierung der Deutschsprachige Gemeinschaft 107.000 Masken gekauft. Insgesamt gab sie rund 820.000 Euro aus. Damit wurden aber auch Desinfektionsmittel und sonstige Schutzkleidung gekauft.
Unterrichtswesen in der DG bereitet sich auf mehrere Szenarien vor
Das Unterrichtswesen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft bereitet sich wegen des Unterrichtsausfalls in der Corona-Krise auf mehrere Szenarien vor. Das sagte Unterrichtsminister Harald Mollers im PDG.
Sollte der Unterricht nach den Osterferien wieder aufgenommen werden, wird da weitergemacht, wo Mitte März aufgehört wurde. Sollte er bis zum 3. Mai oder darüber hinaus ausfallen, werden die Schüler über ein sogenanntes "pre-teaching" auf die Wiederaufnahme des Unterrichts vorbereitet. Dabei müsse die Chancengleichheit beachtet werden. Ein Fernunterricht werde nicht notwendigerweise digital erfolgen, so der Minister. Das liege in der Entscheidung der einzelnen Schulen.
Zu einer möglichen Verlängerung des Schuljahres bis in die Ferienzeit hinein wollte sich Mollers nicht äußern, weil es sich dabei um pure Spekulation handele.
Der Unterrichtsminister wird eine virtuelle Schulleiterversammlung einberufen, um über die Erfahrungen der vergangenen Wochen und über den weiteren Ablauf des Schuljahres auszutauschen.
Tracing-App mögliches Mittel, um Exit-Strategie zu begleiten
Derzeit werden in Belgien keine Bewegungsdaten von Corona-Patienten abgegriffen. Das sagte Ministerpräsident Oliver Paasch im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Der PDG-Abgeordnete Patrick Spies (SP) hatte ihn zur möglichen Nutzung technologischer Hilfsmittel befragt, mit denen der weitere Verlauf des Coronavirus eingedämmt werden soll.
Um einen schrittweise Ausstieg aus den geltenden Maßnahmen zu begleiten, erklärte Paasch, könnte der Nationale Sicherheitsrat auch eine sogenannte "Tracing-App" in Betracht ziehen. Sie soll ihren Nutzer darauf hinweisen, dass er mit einem Corona-Patienten in Kontakt gekommen ist. Die Nutzung einer solchen App könne nur freiwillig erfolgen.
Allerdings sei in dieser Hinsicht noch nichts beschlossen.
Stephan Pesch