Er sagt, er hat den Fleiß seiner Mutter und die Zufriedenheit und Gelassenheit seines Vaters geerbt. So beschreibt sich José Grommes, der für die ProDG erstmals ins Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft einzieht.
Der selbständige Kinesitherapeut leitet mit zehn Kollegen seine Praxis in Walhorn und hat als Finanzschöffe in Lontzen Politikerfahrung. "Ich bin natürlich ein wenig aufgeregt", sagt der 53-Jährige zu seiner neuen Herausforderung im PDG.
José Grommes erhielt 989 Stimmen in der DG - mehr Stimmen als der neue PDG-Präsident Karl-Heinz Lambertz. Grommes will sich im PDG unter anderem der Gesundheitspolitik widmen. Aber eins liegt ihm besonders am Herzen: "Wir müssen den Leuten die Politik wieder näher bringen. Ich habe den Eindruck, dass da sehr viel Terrain verloren gegangen ist und wir es wieder schaffen müssen, die Leute von der Politik zu überzeugen", sagt er. "Man muss den Leuten klarmachen, was da eigentlich geschieht und welche Arbeit dahinter steckt, und dass da nicht nur Leute sitzen, die machtbesessen sind oder sich die Taschen füllen."
Grommes ist dafür bekannt, dass er nicht nur ein Arbeitstier, sondern auch ein Vereinsmensch ist, der sich viel engagiert. Hinzu kommt die Politik und er versucht, alles unter einen Hut zu bringen. "Ich habe über 30 Jahre sehr hart von morgens früh bis abends spät gearbeitet. Jetzt ist es für mich an der Zeit, nochmal etwas anderes zu machen und mich einer anderen Herausforderung zu stellen."
Am 17. Juni wird José Grommes wohl noch etwas nervöser sein, wie er sagt. Dann wird er seinen Eid als neuer PDG-Parlamentarier ablegen.
cd/mg
Werter José Grommes,
Ich bitte um Erläuterung, wie jemand eine Khinésitherapiepraxis leiten, gleichzeitig Finanzschöffe einer Gemeinde sein kann und auch noch ein PDG-Mandat verantwortungsvoll wahrnehmen will, wenn soviel Arbeit hinter den einzelnen Ämtern und Mandaten steckt.
„Wir müssen den Leuten die Politik wieder näher bringen. Ich habe den Eindruck, dass da sehr viel Terrain verloren gegangen ist und wir es wieder schaffen müssen, die Leute von der Politik zu überzeugen. Man muss den Leuten klarmachen, was da eigentlich geschieht und welche Arbeit dahinter steckt, und dass da nicht nur Leute sitzen, die machtbesessen sind oder sich die Taschen füllen.“
Tja, ich habe den Eindruck, dass die Entscheidung zur Fortführung einer Regierung, die keine Stimmenmehrheit hat, dass die verlogenen Erklärungsversuche der ProDG-Vorsitzenden und das unwürdige Geschacher um die Posten des PDG-Präsidenten und Gemeinschaftssenators ein missratener Start dazu ist, die Menschen mit der Politik zu versöhnen.
Das genaue Gegenteil ist der Fall.
Dennoch viel Glück.