Die Christlich-Sozialen werden im künftigen DG-Parlament mit einem Sitz weniger vertreten sein. Die CSP stellt sechs Mandatare - genau so viele wie ProDG, die mit 23,33 Prozent der Stimmen stärkste Kraft werden.
Die Liberalen von der PFF werden dagegen zum neuen Schlusslicht (11,36 Prozent) und geben einen Sitz ab. Die Sozialisten von der SP behalten ihre vier Sitze.
Die Oppositionsparteien Ecolo und Vivant gewinnen je einen Sitz hinzu, liegen wie die PFF bei drei Sitzen und erhalten somit Fraktionsstärke.
Der scheidende Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) kündigte an, dass er bereits am Montag erste Verhandlungen zur Fortsetzung der bisherigen Dreierkoalition aufnehmen will. Paasch äußerte sich zudem hochzufrieden über seine fast 5.000 Vorzugsstimmen.
Der scheidende Gesundheitsminister Antonios Antoniadis zeigte sich ebenfalls zufrieden über das Abschneiden seiner SP und über sein persönliches Resultat.
Die nach eigenem Verständnis systemkritische Vivant-Partei konnte sich zu den eindeutigen Gewinnern des Urnengangs zählen. Vivant legte vor allem in der Eifel enorm zu. Es sei der Lohn für die geleistete Arbeit, so Vivant-Spitzenkandidat Michael Balter.
Für den zweiten Wahlgewinner Ecolo war vor allem die Wiedererlangung der Fraktionsstärke das wichtigste Wahlziel. Dies sei nun erreicht, kommentierte Spitzenkandidat Freddy Mockel den zusätzlichen dritten Sitz.
Der Spitzenkandidat der CSP, Colin Kraft, bedauerte den Verlust eines weiteren Sitzes. Er zeigte sich dennoch zufrieden mit dem Abschneiden seiner Partei, weil die Wähler die deutliche Verjüngung der Liste honoriert hätten. Im BRF brachte Kraft erneut einen Wechsel der amtierenden Regierungsmehrheit ins Spiel.
Zu einer herben Enttäuschung wurde der Wahlabend für die ostbelgischen Liberalen. Die PFF der amtierenden Vize-Regierungschefin und Ministerin Isabelle Weykmans verlor nicht nur einen Sitz, sondern wurde von der Wählerschaft zur schwächsten politischen Kraft in der DG herabgestuft.
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