Bei den letzten Wahlen hatte die CSP ihren siebten Sitz knapp halten können und war damit wieder die stärkste Fraktion im Parlament der DG. Trotzdem musste die Partei mal wieder in die Opposition. Diesmal soll der Wechsel klappen mit Colin Kraft als Spitzenkandidat. Im Wahlkampf möchte sich die Partei vor allem als Familienpartei profilieren.
"Wir setzen die Priorität 'Familie', sagt der Spitzenkandidat zum Wahlprogramm, und meint damit alle Belange, die etwas mit Familie zu tun haben. "Das fängt bei den Kinderkrippen an: Wir brauchen dringend mehr Kinderkrippenplätze."
"Wir brauchen mehr Altenheimplätze, wir müssen über eine Pflegeversicherung nachdenken, wir brauchen dringend mehr Personal im Pflegebereich, wir müssen eine grenzüberschreitende Gesundheitsvorsorge haben - das sind alles Themen, die wir angehen wollen und die in den letzten 20 Jahren leider vernachlässigt wurden", so Kraft.
"Gegen den Block" lautet ein Wahlkampfslogan der CSP, die befürchtet, dass es den aktuellen Mehrheitsparteien nur darum geht, die CSP in der Opposition zu halten.
Die Koalitionsparteien ProDG, PFF und SP hätten schon klar gesagt, dass sie - unabhängig vom Wahlergebnis - weitermachen wollten. "Das heißt, wenn ich Rot wähle, dann wähle ich auch gleichzeitig Blau", so Kraft. "Wenn ich Blau wähle, wähle ich auch gleichzeitig Rot. Das ist bei uns nicht der Fall. Wer uns wählt, der bekommt auch uns und gleichzeitig sagen wir auch ganz klar, dass wir keine Vorwahlabkommen haben."
Die komplette Gemeinschaftsliste der CSP:
1. Colin Kraft, Eupen, 35
2. Patricia Creutz, Eupen, 54
3. Pascal Arimont, Büllingen, 44
4. Jolyn Huppertz, Kelmis, 23
5. Robert Nelles, Büllingen, 61
6. Jérôme Franssen, Raeren, 36
7. Sandra Houben-Meessen, Walhorn, 51
8. Patrick Knops, Kelmis, 42
9. Steffi Pauels, St.Vith, 26
10. Gerd Völl, Eupen, 48
11. Etienne Simar, Herbesthal, 50
12. Chantal Kessler, Bütgenbach, 24
13. Bernd Karthäuser, St.Vith, 41
14. Elena Theissen, Manderfeld, 30
15. Cindy Rauw, Recht, 26
16. Marie Schoonbrood, Eupen, 18
17. Resel Reul-Voncken, Raeren, 58
18. Roland Lentzen, Raeren, 53
19. Elly Jodocy, Valender, 69
20. Helmuth Wiesen, Burg-Reuland, 66
21. Anja Géron-Fassbaender, Kelmis, 31
22. Frédéric Marenne, Eupen, 58
23. Joky Ortmann, Eupen, 63
24. Nina Klubert, Eupen, 19
25. Marcel Henn, Kelmis, 60
Manuel Zimmermann
Eine Familienpartei?
„Wir brauchen mehr Kinderbetreuung, wir brauchen mehr Altenheimplätze, wir brauchen mehr Pflegepersonal.“
Erfüllt das nicht alles eine klassische Familie?
"Dagegen" sein ist einfach, aber "wofür" ist die CSP denn eigentlich? Mit ihrem Anti-Wahlsolgan bedient die CSP nur den populistischen Unmut und schürt die Spaltung der Gesellschaft. Noch mehr frustrierte Neinsager braucht die Welt sicher nicht, davon gibt es genug - einen Blick nach vorn wäre angebracht. Was ist die Zukunftsperspektive?
Ich finde das ist eine sehr interessante Liste an Kandidaten und Kandidatinnen, die die CSP hier vorgestellt hat. Gefällt mir gute diese Mischung aus jung und alt. Kommen auch alle aus unterschiedlichen Ecken unserer schönen Region. Finde ich toll!
@Alexander Stärk
In Ihrer eigenen mittelalterlichen Welt, in der die Frauen dazu versklavt werden, sich nur um andere zu kümmern, vermutlich ja. Aber in der heutigen Gegenwart, in der die meisten vons Menschen leben, dürfen Frauen auch mal den Hof verlassen. Dabei schätzen sie eine Unterstützung von außerhalb der Familie sehr.
Macht sie das zugleich zu schlechten Müttern, Töchtern oder Ehefrauen?
Was die CSP fordert, ist mehr als legitim-zumindest für alle die in der Gegenwart leben und für die Zukunft planen.