Was das Ecolo-Präsidium der 37-jährigen Hauseterin vorwirft, ist schlicht und einfach, dass sie lügt. Als Rechtfertigung für ihren völlig überraschenden, sprunghaften Wechsel von Grün nach Blau habe Christine Mauel mehrfach öffentlich von einer "Überrumpelung durch Ecolo" gesprochen. Sie habe nicht ausreichend Zeit gehabt, sich mit ihrer Kandidatur und den damit verbundenen Verpflichtungen zu befassen.
Stopp sagt Ecolo: Mauel habe Ende November ihre Kandidatur für den ersten Listenplatz inklusive Motivationsschreiben eingereicht. Bis zu ihrer Wahl als Spitzenkandidatin durch die Mitglieder der Partei Ende Januar in Lüttich seien zwei Monate vergangen. Während dieser Zeit habe sie bei internen Gesprächen mit ihren grünen Argumenten und Ideen überzeugt. Zudem sei sie in dieser Zeit eng begleitet und unterstützt worden.
Wie es in dem Pressetext von Michael Klüttgens, Freddy Mockel und Uli Deller weiter heißt, wird sich Ecolo aus Respekt vor der Person von Christine Mauel nicht dazu äußern, was die designierte Spitzenkandidatin den Parteimitgliedern als Gründe für ihren Rücktritt von der Kandidatur genannt hatte. Klar dürfte sein, dass es nicht die Version ist, die Frau Mauel in mehreren Interviews (u.a. im BRF) vertreten hat.
Margit Hebertz