Zwei bekannte und zwei neue Gesichter – so lässt sich die Ecolo-Formel für die PDG-Wahl im Mai wohl zusammenfassen. In Berg haben die Grünen am Freitag ihre vier Spitzenkandidaten offiziell vorgestellt.
Wie erwartet wird die Liste von Freddy Mockel angeführt. Mockel, 48 Jahre alt und aus Eupen, ist bereits seit 2014 Abgeordneter im PDG und Fraktionsvorsitzender. Seine erste Legislaturperiode hat ihm Lust auf mehr gemacht.
"Die fünf Jahre im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft haben mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe Dinge erkannt, die ich in den nächsten fünf Jahren noch gerne umsetzen würde", erklärt Mockel im BRF-Interview.
"Für uns ist es wichtig, dass in der Deutschsprachigen Gemeinschaft alle mitfunktionieren können und kein zu großes Gefälle entsteht zwischen der Einrichtung Deutschsprachige Gemeinschaft und den Gemeinden, Vereinen und einzelnen Bürgern. Jeder muss den Platz kriegen, den er braucht."
Auf Platz zwei der Ecolo-Liste kandidiert Inga Voss aus Burg-Reuland. Vor einigen Jahren war die 32-jährige Sozialassistentin schon einmal auf der Liste zu finden. "Damals habe ich ganz klar mit der Motivation kandidiert, die anderen zu unterstützen. Diesmal bin ich auf Platz zwei, das heißt: Ich möchte ins Parlament, ich möchte mitmischen."
"Ich möchte unseren Slogan 'Mehr Grün für ein buntes Morgen' hochhalten und die Vielfalt und die vielen Entfaltungsmöglichkeiten, die die Bürger in der DG haben, verstärken. Ich möchte die nachhaltigen Ideen weiterbringen, immer wieder die Helikopterperspektive auslösen und die Leute im Parlament daran erinnern, ob die Konzepte und Ideen auch wirklich enkeltauglich sind."
Neueinsteiger
Ein Neueinsteiger in der Politik ist Andreas Jerusalem aus Raeren. Er kandidiert auf dem dritten Listenplatz, ist 33 Jahre alt und Primarschullehrer in Eynatten. Dementsprechend liegt ihm vor allem das Bildungswesen sehr am Herzen.
Schon als Lehrer hat er den Dialog zur Politik gesucht. "Im vergangen Jahr bin ich mit allen Parteien in Kontakt getreten, unter anderem mit Ecolo. Es hat sich dann herauskristallisiert, dass mir das liegen könnte - und ich selber traute mir das auch zu. Der Zeitpunkt ist in Anbetracht meiner familiären Situation nicht optimal, denn wir haben drei kleine Kinder unter fünf Jahren. Aber wenn die Chance kommt, muss man sie auch beim Schopfe packen – und der Moment ist jetzt gekommen."
An vierter Position folgt Dominique Wey, ebenfalls ein Politneuling. Sie kommt aus Bütgenbach, ist 57 Jahre alt und tritt vor allem für mehr Bürgernähe ein. "Vorher konnte ich nirgendwo kandidieren aus beruflichen Gründen. Jetzt habe ich mich entschieden, für Ecolo zu kandidieren, weil Ecolo nunmal meinen Vorstellungen entspricht. Ich stehe für bürgernahe Politik – und bürgernah heißt nicht, vor der Kamera aufzutauchen, sondern mit den Leuten vor Ort zu reden."
Prioritäten
Gemeinsam mit allen Kandidaten wird Ecolo jetzt in den nächsten Wochen noch das Wahlprogramm finalisieren, wie Freddy Mockel erklärt. "Eine Priorität ist natürlich das Thema Umwelt- und Klimaschutz. Hinzu kommt die Demokratie und Transparenz in der Deutschsprachigen Gemeinschaft – nicht nur für den Bürger, sondern auch für Vereine und Gemeinden."
"Und was uns Grünen in all den Jahren schon immer wichtig war, ist der Sozialbereich, wo die Deutschsprachige Gemeinschaft Zuständigkeiten hat. Sei es in der Kinderbetreuung oder der Integration."
Aus den Wahlen im Mai will Ecolo gestärkt herausgehen. Minimum drei Sitze sollen es werden, erklärtes Ziel sind aber vier. Die vier Spitzenkandidaten stehen jedenfalls schonmal bereit.
Melanie Ganser
Die Verbotskultur der gruenen Moralbrigade sollte zu denken geben.
Die Neidkultur gescheiterter Möchtegernpolitiker, die statt sich für das Allgemeinwohl einzusetzen, ihre Gülle über Menschen, Kandidaten und Parteien ausschütten, die sich in den Dienst dieses Allgemeinwohl stellen, sollte ebenfalls zu denken geben.
Erbärmlich!
Werter Herr Gennen. Es ist besser ein gescheiterter Moechtegernpolitiker zu sein als der Unterstuetzer einer Partei (Ecolo), die es mit der Toleranz nicht so genau nimmt und die Probleme mit anderen Meinungen und Kritik. Da sieht man den linksradikalen Ursprung der Ecolos.
Dann sagen Sie mir doch bitte, warum man sich nicht kritisch aeussern darf ueber Ecolo ? Erinnert mich an frueher, als man die katholische Kirche nicht kritisieren durfte. Schoenen Sonntag noch 😉
Ob sich die so genannten "Grünen/ Ecolo/ Groen" wirklich in den Dienst der Allgemeinheit stellen oder nur ihre eigene Gottgleichheit feiern wird sich noch herausstellen müssen!
Das Motto "„Mehr Grün für ein buntes Morgen“ bedeutet noch mehr Entmündigung, Verbote, Denkvorschriften und einen großen Schritt Richtung Ende der Volksherrschaft!