Das Kabinett des Brüsseler Vooruit-Staatssekretärs Pascal Smet verweist hartnäckig auf Außenministerin Hadja Lahbib als Verantwortliche für Visa. Lahbib aber betont, dass die Visa für die Iraner erst auf mehrfache explizite Nachfrage von Pascal Smet erteilt worden seien. Die beiden Russen - die Vizebürgermeisterin von Kasan, der fünftgrößten Stadt Russlands, sowie der Generalsekretär eines eurasischen Verbandes - sollen derweil mit einem nicht-belgischen Visum eingereist sein.
Man müsse sich schon fragen, was eigentlich die Politik der Regierung sei bei der Erteilung von Visa, so derweil N-VA-Fraktionsführer Peter De Roover in der Fragestunde der Kammer am Donnerstag.
Offenbar sei man nicht in der Lage, selbst gewisse Untergrenzen des Anstands zu respektieren.
Der Sozialist Smet habe also nicht nur einen iranischen Terroristen und Islamisten eingeladen, sondern auch noch einige Russen, nun könnten sie ja gemeinsam eine Drohnenfabrik starten, wetterte auch der N-VA-Abgeordnete Theo Francken über den Kurznachrichtendienst Twitter in Anspielung auf die iranische Waffenhilfe für Russland in der Ukraine. Auch von anderen Oppositionsparteien kam scharfe Kritik.
Boris Schmidt
Vielleicht war das Teil des Deals, um den im Iran festgehaltenen Belgier frei zu bekommen. In der Politik ist nichts unmöglich. Dort zählen Interessen und nicht Freundschaften.