Hintergrund sind die Pläne im Hinblick auf eine kurzzeitige Laufzeitverlängerung für die drei ältesten Reaktorblöcke, um mögliche Stromengpässe im Winter 2025-2026 zu vermeiden. Der und auch der darauffolgende Winter bereiten der Föderalregierung nach wie vor Kopfzerbrechen. Laut einer Studie des Hochspannungsnetzbetreibers Elia fehlen in diesen beiden Jahren nämlich Strom-Kapazitäten.
Deshalb hatte man in Erwägung gezogen, die Laufzeiten der drei ältesten Reaktorblöcke zu verlängern, also von Doel 1 und 2, sowie von Tihange 1. Der Atomkraftwerksbetreiber Engie hat aber bislang noch keine entsprechende Anfrage gestellt. Begründung: Die drei Reaktorblöcke würden nicht mehr den dann geltenden Sicherheitsnormen entsprechen.
Die sehen unter anderem vor, dass ein Meiler auch gegen einen Flugzeugeinschlag geschützt sein muss. Und das zu gewährleisten, sei für die drei ältesten Reaktoren nicht möglich.
"Warum gelten in Belgien strengere Sicherheitsnormen als international vorgeschrieben?", fragt sich aber in diesem Zusammenhang MR-Chef Georges-Louis Bouchez. Die Grünen wollten doch lediglich den Weiterbetrieb der Atomanlagen sabotieren, wird Bouchez von De Standaard zitiert.
Die grüne Energieministerin Tinne Van der Straeten verweist unter anderem darauf, dass die entsprechenden Regeln von der Regierung Michel erlassen wurden. Und dass Bouchez die Sicherheitsnormen für Atomkraftwerke lockern wolle, sei doch bedenklich, zitiert De Standaard aus Kreisen der Grünen.
Roger Pint
Was geschieht hier in dieser Diskussion?
Hier wollen sich ein paar Politiker mit einem Thema profilieren, von dem sie wenig Ahnung haben.
Hier fallen die Namen von SP und liberalen und grünen Politikern, also aller Couleur.
Wenn denn wirklich einer dieser Politiker in den letzten 20 Jahren etwas von vernünftiger Energieversorgung gewusst hätte, dann hätten wir diese Probleme nicht, nämlich zu wenig Atomstrom und zuviel nutzlose Energiewende.
Wenn es um die Sicherheit der belgischen Kernkraftwerke geht, dann verlasse ich mich seit Jahr und Tag auf die Aussagen der FANC (Federal Agency for Nuclear Control), die weder die Kernkraft ausschalten will noch diese am Leben erhalten will auf Teufel-komm-raus.
Diese hier genannten Politiker schieben sich gegenseitig den schwarzen Peter einer in die Krise geratenen belgischen Stromversorgung hin und her, mehr nicht.
Realpolitik sieht anders: Kehrt mal vor der eigenen Tür, und zeigt der grünen Ideologie die rote Karte!
Sonst seid ihr genauso nutzlos und realitätsfremd wie Klimakleber.