Das Büro hat die Aufgabe, die Ausgaben des Parlaments und die Arbeit des Greffiers zu kontrollieren. Weil das Büro diese Aufgabe augenscheinlich nicht wahrgenommen habe, sollten alle Mitglieder kollektiv zurücktreten und durch neue ersetzt werden, forderte der PS-Vorsitzende Paul Magnette. Das neu besetzte Büro solle dann eine strenge Finanzkontrolle einführen, damit Skandale wie die aktuellen in Zukunft vermieden werden können.
Bis Freitagabend bestand das Büro aus zwei PS-, zwei MR- und einem Ecolo-Politiker. Nach dem Rückzug von Sophie Pécriaux ist nur noch Parlamentspräsident Jean-Claude Marcourt als PS-Politiker vertreten. Magnette fordert auch seinen Rückzug.
Die PS-Koalitionspartner in der wallonischen Regierung fordern dagegen keinen kollektiven Rücktritt des Büros. Die Verantwortung für Fehler sei individuell, heißt es laut Medienberichten bei MR und Ecolo.
Kay Wagner
Was hat ein „wallonischer“ Parlamentspräsident im Ausland verloren ???? Er sollte sich ausschließlich regionalpolitisch der Wallonie ( 4 Mio Einwohner* +\- ) widmen !
Für politische Angelegenheiten im Ausland sollte normalerweise ausschließlich die föderale Außenministerin zuständig sein und für wirtschaftliche „außerhalb Belgiens“ Angelegenheiten genügt doch ein föderales Wirtschaftsministerium … für nur sage und schreibe 11 Mio Einwohner.
* Zum Vergleich: NRW hat 17 Mio Einwohner.