Unter anderem werden dafür die bestehenden Unterstützungsmaßnahmen verlängert und es gibt eine Grundsatzeinigung für eine Übergewinnsteuer. Premierminister Alexander De Croo betonte aber, dass es keine Wunderlösung gebe und sieht bezüglich einer Preisbremse für Energie vor allem die europäische Ebene in der Pflicht.
Von der linksextremen PTB-PVDA hieß es unter anderem, dass einmal mehr der Energiekonzern Engie-Electrabel trotz seiner Milliardenprofite nicht zur Kasse gebeten werde. Es gebe keine einzige konkrete neue Maßnahme, um Familien, Selbstständige und kleine Betriebe zu entlasten.
Auch der rechtsextreme Vlaams Belang beklagte, dass der Konzertierungsausschuss nichts gebracht habe. Es sei nun klar geworden, dass von diesem Organ keine Lösung der Energiepreiskrise zu erwarten sei. Statt selber zu handeln, schöben die Regierungen des Landes die Verantwortung auf die Europäische Union ab.
In die gleiche Kerbe schlagen auch die Engagés: Nicht nur gebe es keine einzige neue Maßnahme, auch müssten weitere Schritte mindestens noch einen Monat von einer Arbeitsgruppe diskutiert werden. Die Engagés vermissten Vorausschau und eine Vision für die Zukunft, die ganze Veranstaltung sei ein "unleserlicher Bricodeco" gewesen.
DéFI qualifizierte den Konzertierungsausschuss derweil als "symbolisches Treffen, das symbolische Entscheidungen getroffen habe", eine Mischung aus alten Maßnahmen und Absichtserklärungen.
Boris Schmidt