Das Projekt eines "universellen Solidaritätskapitals" wurde am Pfingstsonntag auf dem Sozialkongress von Ecolo in Brüssel vorgestellt. Das Geld soll nicht zweckgebunden sein. Es soll aber einen guten Start ins Leben ermöglichen - sei es als Kapital für den Erwerb eines Eigenheims oder für den Aufbau einer Selbstständigkeit.
Kostenpunkt der Maßnahme: 2,5 Milliarden Euro pro Jahr. Finanziert werden soll das Geschenk durch eine Vermögenssteuer in Höhe von einem Prozent.
Ähnliche Ideen hat auch die PS: Die frankophonen Sozialisten planen ein Grundeinkommen für junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren.
Die Liberalen von der MR hatten ebenfalls bereits ein Jugendkapital von 25.000 für diese Altersgruppe vorgesehen. Allerdings ist hier die Auszahlung an bestimmte Bedingungen geknüpft, so zum Beispiel an den Aufbau einer Geschäftstätigkeit.
Die Engagés planen ein so genanntes "Partizipationseinkommen" von monatlich 600 Euro für jeden Bürger ab 18 Jahren.
belga/dop
Haben wir den ersten April oder wurde da etwas falsches geraucht?
Zum Glück haben wir keine andere Probleme und der Staat schwimmt im Geld. Aber jetzt Mal im Ernst. Fällt denen nichts besseres ein, als eine bestimmte Bevölkerungsgruppe zu bevorzugen. Warum kein Vorschlag,der allen gleichermaßen dient wie ein kostenloser Gesundheitsdienst ohne zusätzliche private Versicherungen. Das wäre glaubwürdiger.
Sozialisten und Grüne sollten aufpassen. Die heutige Jung- und Erstwahler stimmen eher Rechts als Links. Das hat man in Frankreich gesehen.
Mit den 30.000 € würden die meisten wohl zuerst Mal irgendwelche Studienkredite zurück zahlen.
Anstatt Geld zu geben, sollten die Bedingungen an den Unis und Hochschulen verbessert werden. Gerade das Frankophone Unterrichtswesen ist unterfinanziert.
Das ist Mal wieder so Versprechen bzw viel heiße Luft vor den Wahlen. Nachher bleibt nichts mehr übrig.
Was ein absoluter Schwachsinn... So Steuergelder verschwenden
Wenn man selber außer Ideologien und Realitätsverweigerungen nichts, aber auch gar nichts anderes zu bieten und vorzuweisen hat, muss man eben auf solche Maßnahmen zurückgreifen. Primitiver geht's nicht!
Wir haben früher Sparverträge gemacht, damit wir im Alter etwas auf die hohe Kante haben. Was ist dabei rausgekommen?
Die Summe die uns versprochen wurde, war fast halbiert bei der Auszahlung. Schon Steuerabzüge, Jahre vor Ablauf des Vertrages. Die Sparer hat man abgezockt, und jetzt wollen sie mit unserem Geld großzügige Geschenke an die Jugend machen.
Sowas würden unsere Politiker Stimmenkauf nennen, wenn es außerhalb Europas wäre. Ich nenne es einfach Bestechung. Den Grünen ist auch jedes Mittel recht, um an die Macht zu kommen. Demnächst sollen wir, die Hausbesitzer, Neue klimaneutrale Heizungen für Zigtausende Euros einbauen lassen. Wie wäre es denn, uns zu unterstützen? Dann wäre es doch auch gut für die Umwelt.
Oder geht es sich nur um Stimmenfang?
Herr Emonts Pool
Es ist der Versuch, Stimmen zu kaufen. Es wird kein Geld ausgeben. Dies im Gegensatz zu Russland, wo tatsächlich Geld ausgeben wird, um zu bestechen. Daher ist Demokratie die bessere Regierungsform. Man kann ungedeckte Schecks ausstellen. Das ist preiswerter.
Natürlich ist es nicht zu verstehen, wenn kein Geld für eine Rentenerhöhung zur Verfügung steht, anderen aber Geschenke gemacht werden sollen... Aber so schlecht ist die Idee nicht... Immer weniger Eltern können bei dem Start ins Berufsleben und in die Eigenständigkeit helfen...
Nu macht mal halblang. Zuerst ist es keine "Planung", also kein konkretes Vorhaben, wie der Titel fälschlicherweise suggeriert, sondern ein Vorschlag, der zuerst noch durch die Mühlen der Regierungspolitik gedreht werden muss, sollte er es überhaupt in einen Koalitionsvertrag schaffen.
Über die konkrete Ausgestaltung wäre dann sicher auch noch zu diskutieren, ob Einmalzahlung oder, vielleicht besser, ein monatliches Grundeinkommen von 18 bis 25 Jahren.
Im Übrigen ist die Idee nicht so schlecht, wie Herr Mausen zu Recht anmerkt.
Viele Jugendliche, die nach Ausbildung oder Studium auf eigenen Füßen stehen möchten, könnten so eine Starthilfe gut gebrauchen. Es wäre sinnvoll angelegtes Geld.
Schließlich gibt es ja auch seit jeher Kindergeld (übrigens für alle, ob reich oder arm) und Studienbörsen. Da jault auch keiner auf.
Und wenn das Geld von einer Vermögenssteuer kommen sollte, warum nicht? Schließlich wird in allen Foren doch immer wieder gegen die Reichen gewettert.
In heutigen grünen Zeiten kann kein grüner Schwachsinn schwachsinnig genug sein, dass alle Parteien sich genötigt sehen, dies auch zu realisieren.
Auf das gewohnte Grünen-Bashing einer Reihe von bekannten "Kommentatoren" aus der schwachsinnig-reaktionären Ecke braucht man nicht einzugehen, deshalb nur Folgendes:
Was ist falsch daran, endlich diejenigen Leute, die nach 1%-Abzug immer noch vergleichsweise steinreich sein werden, einen Beitrag leisten zu lassen, damit die Mehrheit jungen Menschen unseres Landes endlich auch eine Chance bekommt, im Leben Fuß zu fassen und sich verwirklichen zu können?
Hallo Herr Hezel
sie sprechen mir 100% aus der Seele. Status quo ist doch der, das eine gezielte Ausgrenzung von Schülern aus der Mittelschicht und "einfacheren" Familen betrieben wird. Letztendlich mit dem Ziel die Schaltstellen in unserem neoliberalistischen System mit Sprösslingen von denjenigen zu besetzen die jetzt schon an den Hebeln der Macht sitzen. Beispiele gibt es schon genug. In der Politik ist es ja gang und gäbe, bestes beispiel unser Premierminister.
Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.
So wird die Jugend niemals selbstständig.
Wie wäre es mit Steuerbefreiungen für junge Menschen bis 25 Jahre bis zu einer Höhe von 25.000 Euro?
Das Geld, das man gespart hat, das hat man verdient.
Wer nicht arbeiten will, der braucht auch keine 25.000 Euro.
Ganz konkret:
Mit 18 hat man die Mittelschule abgeschlossen und beginnt oft ein weiterführendes Studium bis 22, 23 oder länger.
Für Eltern, die mehrere Kinder und nur beschränkte Mittel haben, eine sehr kostspielige Angelegenheit, besonders, wenn man nicht in der Nähe des Studienortes, bzw. Ausbildungsplatzes wohnt.
Ein "Kot" ist eine ziemlich teure Angelegenheit.
Während dieser Zeit fallen oft Praktika an. Wieder müssen die Eltern ran: Führerschein, ein kleines Auto oder aber Taxidienst spielen (etwa bei Krankenpflegerinnen, die in Schichten arbeiten)
Danach ob mit oder ohne Studium auf Stellensuche, oft Probezeit oder Teilzeitjob mit magerem Lohn. Wieder greifen die Eltern unter die Arme.
Eltern, die Kinder haben, werden mir beipflichten.
Warum sollen diese Lasten nicht auf alle umverteilt werden, so wie andere Sozialausgaben auch?
Oder, wie vorgeschlagen, auf die "Superreichen"? Gerade hier in den Foren wird doch immer über die gelästert.
Über die konkrete Ausgestaltung ließe sich sicherlich diskutieren, zu bevorzugen wäre wahrscheinlich ein monatlicher Betrag (30000:5:12=500€)