Das Profil eines Bahnnutzers ähnele sehr stark dem des Teils der erwerbstätigen Bevölkerung, der die Möglichkeit und die Motivation habe, aus dem Homeoffice zu arbeiten, so die Studie weiter. Menschen sollen sich außerdem in Zukunft viel häufiger zu Fuß oder mit dem Fahrrad fortbewegen. Auch die Nutzung von Bus, Tram oder Metro soll deutlich zunehmen.
Dennoch soll das Auto das Hauptfortbewegungsmittel bleiben. Es wird erwartet, dass sein Anteil am Personenverkehr kaum abnehmen wird. Durch die Bevölkerungszunahme wird es aber effektiv mehr Autos auf den Straßen geben. Hinzu kommt der Frachtverkehr, der weiter stark zunehmen soll, auch auf der Straße. Beides zusammengenommen bedeute mehr und längere Staus und eine abnehmende Durchschnittsreisegeschwindigkeit auf der Straße.
Der föderale Ecolo-Mobilitätsminister Georges Gilkinet weist aber explizit darauf hin, dass die Prognosen von einer unveränderten Verkehrspolitik ausgingen. Das Ziel der Föderalregierung sei jedoch, Zugreisen attraktiver zu machen - und damit die Prognosen des Planbüros nicht zur Wirklichkeit werden zu lassen, so Gilkinet.
Boris Schmidt