Sehr viele Menschen hätten sich durch die Aussagen des Vooruit-Vorsitzenden diskriminiert gefühlt, teilte die Unia-Sprecherin weiter mit.
Das Zentrum für Chancengleichheit habe nach dem Erhalt der Beschwerden ein Dossier erstellt und werde nun untersuchen, ob Rousseau tatsächlich diskriminierende Aussagen über ungeimpfte Menschen getätigt habe. Weitere Angaben wollte Unia zum jetzigen Zeitpunkt nicht machen.
Rousseau selbst steht derweil zu seinen Worten: Hier gehe es um Solidarität, machte er seinen Standpunkt klar. Falls man im Herbst einer neuen Variante des Coronavirus gegenüberstehe, die das Gesundheitswesen erneut unter starken Druck setze, dann müsse schnell gehandelt werden können. Deshalb müsse jetzt ein Rahmen ausgearbeitet werden, um die Impfung verpflichtend machen zu können, falls die epidemiologische Lage das erfordere.
Er könne nicht länger verteidigen, dass die große Gruppe Menschen, die sich seit zwei Jahren verantwortungsvoll und solidarisch verhalten hätte, dann wieder nicht in Cafés, Restaurants oder an andere öffentliche Orte dürfe, weil eine kleine Minderheit sich weigere, anzuerkennen, dass die Impfstoffe funktionierten, so Rousseau.
Boris Schmidt