Maasmechelen, Genk, Beringen, La Louvière - in den Regionen mit einem hohen italienischstämmigen Bevölkerungsanteil ist der 2:1-Sieg der italienischen Fußballnationalmannschaft natürlich gebührend und mit den üblichen Autokorsos, Feuerwerken und jubelnden und tanzenden Fans auf den Straßen begangen worden. Die Ordnungskräfte hatten sich zwar auf mögliche Probleme vorbereitet, mussten aber nur selten eingreifen. Zu Zusammenstößen mit Anhängern der Roten Teufel kam es hier soweit bekannt nicht, allerdings musste die Polizei in Beringen eine Schlägerei zwischen italienischen Tifosi beenden.
In Brüssel mussten die Ordnungskräfte hingegen ab 23 Uhr die Menschenmassen in der Fußgängerzone auseinandertreiben, nachdem eine Gruppe nach Angaben der Polizei zunächst eine Person angegriffen hatte, die eine italienische Flagge trug. Im Anschluss griffen die Krawallmacher die Polizei mit Gegenständen, Rauchbomben und Feuerwerk an und beschädigten diverse Schaufenster von Geschäften. Dabei wurde auch ein Sportgeschäft geplündert, eine Person wurde festgenommen. Nach dem Einsatz eines Wasserwerfers und von Tränengas ist aber auch hier bis gegen halb eins wieder Ruhe eingekehrt. In anderen Vierteln der Hauptstadt ist es trotz größerer Menschenmengen friedlich geblieben.
Boris Schmidt