Die Verringerung der Impfreserve bedeutet aber nicht, dass die Zeitspanne zwischen der ersten und zweiten Spritze verlängert wird. Lediglich der Zeitpuffer soll verkleinert werden, der eingeplant ist, um eventuelle Lieferschwierigkeiten auszugleichen.
Der föderale Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke (SP.A) betonte erneut, dass gerade ältere Menschen durch das Coronavirus gefährdet seien. Deswegen sei es wichtig, sie so schnell wie möglich zu impfen. Und jetzt verfüge man über drei Impfstoffe, die alle gut auch bei Älteren wirkten. Das mache die Impfkampagne auch viel einfacher. Das müsse der Kampagne nun echt einen Schub geben, so Vandenbroucke in der VRT.
Der Gesundheitsminister erklärte auch, dass man bisher die zweite Dosis drei Wochen in Reserve gehalten habe, um mit absoluter Sicherheit garantieren zu können, dass sie nach den vorgeschriebenen 21 Tagen auch verabreicht werden könne. Weil aber der Hohe Gesundheitsrat sage, dass diese Frist nicht unbedingt ganz streng eingehalten werden müsse, könne man sich nun erlauben, ein wenig mehr Risiko einzugehen, also etwas flexibler zu sein mit den Reserven.
Deswegen hätten die Gesundheitsminister beschlossen, die Reserven des Pfizer-Impfstoffs von drei auf etwa eine Woche zu verkürzen, so Vandenbroucke in der RTBF. Das könne in kurzer Zeit zu einer bedeutenden Beschleunigung der Impfkampagne führen.
Vandenbroucke über die Corona-Lage, die Impfstrategie und den Konzertierungsausschuss
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Boris Schmidt