Die 4.000 Hausärzte in der Wallonie und 1.000 in der Brüsseler Region könnten die Arbeit in den Impfzentren ergänzen, erklärt der Vorsitzende der Hausärztevereinigung "Fédération des cercles wallons de médecins généralistes", Guy Delrée, in den Zeitungen.
Wenn auch in Arztpraxen und Ärztehäusern geimpft werden könnte, dann würde das die Impfkampagne beschleunigen. Delrée sagte, es sei unbegreiflich, dass die Föderalregierung die Hausärzte zurzeit nicht mit Impfstoffen beliefere.
Experten der Impf-Taskforce sind nicht dafür. Sie erklärten, es gebe zu viele logistische Probleme. Thomas Orban von der Vereinigung der frankophonen Hausärzte (Société Scientifique de Médecine Générale) zeigte dafür im RTBF-Rundfunk wenig Verständnis.
Man sollte es den Allgemeinmedizinern, die dazu bereit sind, ermöglichen, gegen das Coronavirus zu impfen. Sie würden die Patienten gut kennen und hätten ihr Vertrauen. Deshalb könnten sie auch dazu beitragen, die Patienten von einer Impfung und deren Nutzen für sie persönlich zu überzeugen.
belga/rtbf/est