Premierministerin Wilmès hatte dazu bereits gesagt, der Zeitpunkt sei sehr schlecht gewählt. Die SP.A weist darauf hin, dass die Anfrage von Electrabel-Präsident Johnny Thijs eingereicht worden ist. Thjis sitzt aber auch in dem Expertengremium, das die Regierung in Sachen Exit-Strategie beraten soll. Thijs würde die Rolle des Beraters ausnutzen, um andere Interessen durchzusetzen, schreiben die Abgeordneten Bruno Tobback und Kris Verduyckt in einer Pressemitteilung.
Zuvor hatten auch die grünen Parteien Groen und Ecolo die Forderungen heftig kritisiert. Während das Land mit einer der größten Gesundheits- und Wirtschaftskrisen zu kämpfen habe, lade sich Electrabel selber am Verhandungstisch ein. Solche Entscheidungen müsste aber die Politik treffen und nicht Electrabel. Eine Notregierung könne keine solchen Beschlüsse fassen.
Electrabel hatte von der Regierung gefordert, sich so schnell wie möglich über eine Laufzeitverlängerung über 2025 hinaus zu äußern. Electrabel hatte argumentiert, dass es ohne Alternativen Versorgungsengpässe geben könnte.
Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke: Electrabel macht Druck
belga/cd/km