Der König konsultiert, die Parteien streiten sich derweil wie die Kesselflicker. Am Wochenende hatte Koen Geens scharfe Kritik an der PS geübt, von der er sich offenbar verraten fühlt. PS-Chef Paul Magnette hatte ja einer Koalition mit der N-VA noch einmal definitiv eine Absage erteilt. Damit war die Mission von Geens eigentlich gescheitert.
N-VA-Chef Bart De Wever rief seinerseits am Montag CD&V und OpenVLD dazu auf, eine flämische Front zu bilden. Er warnte Liberale und Christdemokraten noch einmal ausdrücklich davor, eine Föderalregierung zu bilden, die in Flandern keine Mehrheit hätte - und das gilt für jede Koalition ohne die N-VA.
CD&V und OpenVLD kritisierten beide die Wortwahl De Wevers: Er gebrauche hier militärische Begriffe, das bringe eine Lösung keinen Schritt näher, hieß es von beiden Parteien. Gleichwohl bleibt auch die CD&V dabei, dass eine Regierung ohne die N-VA nach wie vor keine Option sei.
Die PS sah sich ihrerseits fast schon bestätigt: Die N-VA denke nur an Frontbildung, wolle nur einen Keil zwischen die Belgier treiben. Und es sei letztlich kein Zufall, dass die PS nicht mit dieser Partei zusammenarbeiten wolle.
Fazit von alledem: Die Lage ist nach dem Rücktritt des königlichen Beauftragten Koen Geens verfahrener denn je.
"Zauberer gesucht": König Philippe beginnt mit Konsultationen
Roger Pint