Vias hat sich die Unfälle der Jahre zwischen 2014 und 2018 angeschaut, über einen Zeitraum von fünf Jahren - damit besonders schwere Einzelunfälle das Ergebnis weniger verzerren. Außerdem hat Vias die Zahl der Opfer umgerechnet auf einen Durchschnitt von je 100 Kilometer Autobahn. So kann man längere Autobahnen mit kürzeren Autobahnen besser vergleichen.
Auf Platz eins: der Antwerpener Ring mit über 330 Todesopfern und Schwerverletzten pro 100 Kilometer in fünf Jahren. Platz zwei geht an den Brüsseler Ring, Platz drei an die E17 zwischen Antwerpen und Kortrijk.
Schaut man nur auf die Todesopfer, dann liegt die E420 zwischen Nivelles und Charleroi auf Platz eins, gefolgt vom Antwerpener und dem Brüsseler Ring.
Die Autobahnen der Region sind ein Stück von den "Spitzenplätzen" entfernt, aber auch auf der E40 zwischen Eupen und Brüssel gab es zwischen 2014 und 2018 142 Unfälle mit Toten oder Schwerverletzten. Auf der E42 zwischen Battice und St. Vith waren es 51.
Gründe für schwere Unfälle
Hauptursache bei tödlichen Unfällen bleibt der Faktor Mensch. In rund 70 Prozent der Fälle ist ein Autofahrer schuld, weil er die Kontrolle über sein Auto verloren hat: wegen Unachtsamkeit oder zu hoher Geschwindigkeit. 18 Prozent gehen auf äußere Umstände wie schlechte Witterung und Staus zurück.
Bei jedem zehnten Unfall spielt eine Baustelle die entscheidende Rolle und nur in zwei Prozent der tödlichen Unfälle ist ein technischer Defekt am Auto der Grund.
Verkehrssicherheit erhöhen
Vias fordert mehr Streckenradare. Das sind die Blitzen, die nicht punktuell die Geschwindigkeit messen, sondern die Durchschnittsgeschwindigkeit über einen Streckenabschnitt. Ist die dann zu hoch, wird man geblitzt.
Und dann erinnert Vias noch mal an den Sicherheitsgurt: In 60 Prozent der tödlichen Unfälle waren die Opfer nicht angeschnallt. Das betrifft vor allem diejenigen, die hinten sitzen.
meuse/okr/km